Gerade hatte Katie Holmes
(33) Batman Begins gedreht, ihren bis heute größten Leinwand-Erfolg, und stand kurz davor ein ganz großer Star zu werden. Sie hatte alle Möglichkeiten. Aber dann änderte sich ihr Leben schlagartig: Sie traf Tom Cruise, die beiden bekamen ein Kind (Tochter Suri (6)) und heirateten. Das war’s also erst mal mit der Karriere: Mrs. Cruise hat sich im Hintergrund zu halten, soll gerade so berühmt sein, dass sie Tom schmückt, darf ihn aber keinesfalls überragen.
Dornröschen-Schlaf Katie fügte sich in ihre neue Rolle. Sie ging artig zu Scientology-Treffen, akzeptierte, dass ihr Management von der Sekte übernommen wurde und sie auf Schritt und Tritt überwacht wurde. Klar, sie drehte auch weiterhin Filme, brachte ihre erste Modelinie heraus und modelte gelegentlich. Doch sie stand ganz klar in Toms Schatten, unterwarf sich ihm – und drohte, dabei zu verkümmern. Mager, blass und nachlässig gekleidet: Dass sie sich nicht wohlfühlte, sah man der Aktrice leider deutlich an. Bis eines schönen Tages die alte Katie erwachte und das Ruder übernahm.
Bevor Cruise wusste, wie ihm geschah, hatte seine Frau eine neue Wohnung bezogen, die Scheidung eingereicht und das Sorgerecht für Augenstern Suri für sich beansprucht. Derart überrumpelt blieb selbst dem sonst so siegessicheren Tom nichts anderes übrig, als klein beizugeben.
Die Trennung hatte Katie heimlich und vor allem perfekt geplant. Als Berater stand ihr dabei nicht nur Daddy Martin Holmes zur Seite, von Beruf Anwalt, sondern auch eine Frau, die genau weiß, wie erbittert Tom Cruise
(50) kämpft: Nicole Kidman (45). Sie verlor bei ihrer Scheidung das Sorgerecht für ihre Adoptivkinder (Isabella (19) und Connor (17)) an den Actionstar. Nur zu gerne gab Nicole Katie jetzt gute Ratschläge, damit Katie ihre Fehler nicht wiederholt.
Doch nicht nur in Sachen Scheidung kann Holmes viel von ihrer Vorgängerin lernen, sondern auch für ihr neues Leben. Kidman macht es ihr vor. In der Zeit nach Cruise ging es für Kidman im Job steil bergauf. Sie drehte Blockbuster wie Moulin Rouge und machte sich in Filmen wie The Others und Cold Mountain einen Namen als Charakterdarstellerin. Für The Hours erhielt sie 2004 sogar einen Oscar. Natürlich verdankt
das in erster Linie ihrem Talent. Ihr kam aber auch zugute, dass ihr Name nach dem Ehe-Aus in aller Munde war – und der Makel mit dem Aushängeschild der umstrittenen Scientology-Kirche verheiratet zu sein, beseitigt war. Sie war frei – und sie war hungrig auf den Erfolg und ihren Platz im Scheinwerferlicht.
Neubeginn Diese Chance hat jetzt auch Katie Holmes. Ohne Tom Cruise
kann sie neu anfangen. Und das hat sie auch vor. Erst einmal will Katie Theater spielen: Sie kehrt an den Broadway zurück. Im Herbst steht sie in dem Stück Dead Accounts auf der Bühne. "Es ist mir eine große Ehre, dabei sein zu dürfen“, gestand sie der New York Times, wie sehr sie sich über dieses Engagement freut. Das kann sie auch: Es ist der erste Schritt in eine Zukunft, in der ihr alle Türen offenstehen.
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