Im hautengen weißen Minikleid bahnte sich Lindsay Lohan
am Mittwoch einen Weg durch das Blitzlichtgewitter der Fotografen. Doch ihr hochhackiger Auftritt war kein Spaziergang auf dem Roten Teppich, sondern ein weiterer Gang vor Gericht. Die wegen Diebstahls angeklagte Schauspielerin plädierte forsch auf "nicht schuldig". Damit wies die 24-Jährige die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zurück, in einem Schmuckgeschäft eine Goldkette entwendet zu haben.
Richter warnt Doch Richter Keith Schwartz beließ es nicht bei einem schnellen Wortwechsel. Es folgte eine strenge Lektion mit einer ernsten Warnung: Bei einem weiteren Verstoß gegen die Gesetze werde er sie sofort ins Gefängnis schicken. "Sie unterscheiden sich in nichts von anderen, treiben Sie es also bitte nicht zu weit", warnte er. Diebstahl sei eine schwere Straftat. Ob sie den Ernst ihrer Lage verstehe, drängte der Jurist weiter. "Yes, Sir", so die kleinlaute Antwort.
Es ist die bisher schwerwiegendste Anklage gegen Lohan, die seit einer Trunkenheitsfahrt im Jahr 2007 mehrere Male im Gefängnis und wiederholt auf Entzug war. Die Schauspielerin muss sich immer noch an Bewährungsauflagen halten.
Kaution gestellt Eine peinliche Abführung in Handschellen blieb
am Mittwoch erspart. Sie musste aber eine Speichelprobe für DNA-Vergleiche abgeben, das ist bei Strafprozessen Pflicht. Richter Schwartz setzte zudem eine Kaution fest, die Lohans Team prompt zahlte: 20.000 Dollar für den Diebstahlvorwurf und 20.000 Dollar (14.655 Euro) für die Verletzung ihrer Bewährungsauflagen. Am 23. Februar muss Lohan erneut vor Gericht erscheinen. Im Falle eines Prozesses mit einem Schuldspruch drohen der Schauspielerin bis zu drei Jahre Haft.
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