Glücklich getrennt
Klum & Seal: Seht her, wir sind glücklich
13.03.2012
Noch-Ehepaar wetteifert öffentlich darum, wem es nach Trennung besser geht.
In Los Angeles ist es um diese Zeit schon schön und warm: Die Sonne sticht vom Himmel, kein Wölkchen ist zu sehen. Die perfekte Zeit also, um an den Strand zu gehen. Vor allem, wenn man wie Heidi Klum den Paradise Cove Beach von Malibu direkt vor der Haustüre hat. Also packte die 38-Jährige ihre Lieben ein – ihre Kids Leni, 7, Henry, 6, Johan, 5, und Lou, 2 – und versprühte hier kürzlich jede Menge gute Laune, anstatt Trübsal zu blasen wegen ihrer Trennung von Ehemann Seal. Fröhlich paddelte Heidi mit Leni auf einem Surfbrett in den Pazifik hinaus und baute mit ihren Buben Burgen im Sand, die gerade vom Karatetraining kamen. Damit die Bespaßung ihrer vier Kids so reibungslos funktioniert, hat sich Heidi übrigens eine wohlbekannte gute Seele ins Haus geholt: ihre Mama Erna aus Bergisch-Gladbach, die neuerdings nicht mehr von ihrer Seite weicht.
So hat Heidi zumindest hochoffiziell gut Lachen. Präsentiert ihren Traumkörper statt sich am Sand, wirft ihr hübsches Köpfchen keck in den Nacken, setzt für die versammelte Paparazzi-Meute ihr schönstes Lächeln auf und streckt zu guter Letzt auch noch ihr rechtes Bein elegant in die Luft, weil die Topmodelmami eben weiß, wie frau auf Fotos am besten wirkt. Gelernt ist schließlich gelernt. Außerdem gestattet sich Drill Sergeant Klum schlicht und einfach keine Durchhänger. Was so viel heißt wie: Heidi ist glücklich, wenn sie beschließt, glücklich zu sein. Sprich: Wenn sie glücklich sein will. Dies zeigt sie übrigens gern der ganzen Welt.
Das gespielte Glück
Super gut drauf ist natürlich auch Seal, denn der 49-Jährige will sich im öffentlichen Glücksduell mit seiner Noch-Ehefrau natürlich keine Blöße geben. Was macht es schon, dass in wenigen Wochen die Scheidung ansteht?! Offenbar nix, denn Seal lässt es in Australien zurzeit ordentlich krachen. Hier tourt der Sänger gerade mit seinem neuen Album und steht als Juror für die Castingshow The Voice vor der Kamera. Und siehe da, Seal gefällt’s in Down Under, wie er kürzlich euphorisch twitterte: "Beim Arbeiten und mit meinen neuen Freunden habe ich die beste Zeit meines Lebens. Ich bin wirklich sehr glücklich hier..."
Zum Beweis schickte Heidis Ex auch noch ein Foto aus. Dieses zeigt seine rechte Hand (mit gelben Fingernägeln!) – erstmals ohne Ehering. Dafür prangt an seinem Ringfinger nun ein monströser Silberklunker. Was dies alles zu bedeuten hat, ist leicht erklärt: Mit Heidi ist es nun ein für allemal vorbei, es gibt kein Zurück mehr. Und Seal kostet seine neue Freiheit in vollen Zügen aus, denn er lenkt sich mit Partys und der liebevollen Betreuung seiner weiblichen Fans von seinen privaten Problemen ab: der totalen Pleite im verflixten siebten Ehejahr.
Freilich kann all dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass Seal hinter den Kulissen natürlich leidet wie ein Hund. Immerhin war es der Sänger, der den Ehering lange nicht ablegen wollte. Zudem weinte der impulsive Musiker, der Klum mit seinem aufbrausenden Temperament in die Flucht geschlagen haben soll, ihr bittere Krokodilstränen hinterher ("Sie ist noch immer die Frau meines Lebens").
"Im Auge eines Tornados“
Natürlich leidet auch Heidi. Dies gab sie kürzlich erstmals zu, und zwar im Interview mit der Modezeitschrift Elle. "Ich fühle mich, als wäre ich im Auge eines Tornados",
formuliert es Klum dramatisch. "All die Emotionen in mir fühlen sich wie ein Wirbelsturm an. Und die Welt da draußen, die all die verrückten Sachen mir dir tut – ob du das nun willst oder nicht – das ist ein weiterer Tornado."
All diese verrückten Dinge – damit spielt Heidi auf Seals Serieninterviews an, in denen er schonungslos sein gebeuteltes Seelenleben ausbreitete. Ihr tat dies weh. So weh wie ein "Curveball", ein Begriff aus dem Baseball, der bedeutet, dass ein Ball so angeschnitten ist, dass der Schlagmann nur daneben zielen kann. "Anstatt ihn auffangen zu können, trifft er dich an einer Seite des Kopfes, von der Du es nicht erwartest." Nachsatz: "So hart es ist, so ist das Leben." Ins Detail gehen bezüglich der Trennung wollte Klum aber dennoch nicht. "Ich möchte nicht positiv oder negativ über die Ups und Downs sprechen, die wir hatten." Seal Benimm-Ratschläge zu erteilen würde sie aber dennoch nie wagen. "Er ist ein erwachsener Mann. Ich kann ihm nicht sagen, was er tun soll und was nicht." Sie selbst werde mit der Trennung aber jedenfalls fertig, auch wenn es hart ist. "Ich bin eine Löwin". Ein "Roboter" und "aus Stein" sei sie aber freilich nicht.
Sie macht auf normal
Klum genießt jedenfalls ihre neue Freiheit – und spielt Normalität. So twitterte sie kürzlich ein Foto, das sie mit ihrer Mama Erna nach einem gemeinsamen Friseurbesuch zeigt. "Meine wunderschöne Mom und ich haben einen neuen Haarschnitt! Danke Michel Aleman. Wir lieben dich." Der Nachrichtenwert dieser Mitteilung ist freilich gleich null. Aber genau dies ist ja Heidis Message, die da heißen soll: alles easy, alles ganz normal. Im Glücksduell Klum gegen Seal
steht es damit 1:0 für Heidi. Denn während er ihr hinterherheult, ist die starke Heidi bereits auf ihr nächstes Projekt fokussiert: die Zukunft ohne Seal.
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