Klum vs. Seal: Der Scheidungs-Poker

Ihre Ehe hatte den Glamour Hollywoods, das Ende wird nun glanzlos. Dabei hatten TV-Star Heidi Klum (38) und Sänger Seal (49) noch eben bekundet, „großen Respekt voreinander“ zu haben. Doch jetzt herrscht Eiszeit, sogar ein Rosenkrieg um Kinder und Millionen droht.

Klum feuerte die erste Kanonenkugel ab: In ihren bei einem L. A.-Gericht eingebrachten Scheidungspapieren (siehe rechts) forderte sie das alleinige Sorgerecht für ihre vier Kinder Lou (2), Johan (5), Henry (6) und Leni (7). Seal wollte sie bloß Besuchsrechte zugestehen. Keinen Cent sollte er auch von ihrem Vermögen erhalten: Sie habe das Anrecht auf all ihre akkumulierten Einnahmen „vor, während und nach der Ehe“, schrieb sie dem Gericht. Bezüglich gemeinsamer Besitzungen verwies sie auf ein „Postnuptual Agreement“ (Ehevertrag). Darin sei alles penibel aufgeteilt, so Klum.

Ehevertrag?
Mitnichten, kam die Antwort von Seal in seinen fünfseitigen, vier Tage später eingereichten Scheidungspapieren: Vor allem wolle er sich nicht mit einer Rolle als „Wochenend-Dad“ abfinden. Die Kinder sollen abwechselnd bei ihr und bei ihm leben. Auch bei der „Gütertrennung“ steigt er auf die Bremse, erwähnt das „Postnup“ mit keinem Wort. Für den „Kiss from a Rose“-Star seien die Vermögensverhältnisse „ungeklärt“, wie er schrieb.

Kampf ums Geld?
Will er an ihr Geld? Klum ist mit geschätzten 53 Millionen Euro Vermögen viel reicher als er (11 Mio.). Aber: Schaffen es seine Anwälte, den Ehevertrag auszuhebeln, habe er laut kalifornischem Recht das Anrecht auf die Hälfte des Gesamtbesitzes: 32 Millionen Euro.

Viele Experten in L. A. halten es für denkbar, dass die schroffen Gerichtseingaben nur Theaterdonner sind vor den echten Verhandlungen, die dann freundschaftlich verlaufen könnten. Doch niemand will eine Eskalation ganz ausschließen.

Heidi ist gerüstet: Sie holte Staranwältin Laura Wasser an ihre Seite. Die hat schon halb Hollywood geschieden – und gilt als knallhart.

H. Bauernebel, New York