Serien-Legende verstorben

Krebs-Drama
 um "Dallas"-Star
 Hagman

24.11.2012

Österreich-Fan starb in Dallas-Spital: Er wurde als fieser J. R. Ewing legendär.

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© Getty Images
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Der texanische Schauspieler Larry Hagman verstarb am Freitag Nachmittag (Ortszeit) in einem Spital in Dallas an Krebskomplikationen. „Er war ein Verführer des Lebens und brachte Freude zu allen, die ihn kannten“, würdigte ihn Linda Grey, die in Dallas Frau Sue Ellen spielte. Sie weilte laut Berichten am Totenbett.

Trauer auch in Österreich: Hagman hätte als Promigast von Baumeister Richard Lugner im Februar zum Opernball kommen sollen (siehe unten). Schon 2011 saß Hagman mit weißem Cowboy-Hut in der Loge mit Berlusconis „Bunga-Bunga“-Luder „Ruby“ El Mahroug. „Am meisten liebte Larry in Österreich das Dirigieren von Blasmusikkapellen“, so Manager Helmut Werner, Lugners Schwiegersohn in spe.

Die Welt fieberte bei Dallas-Serie mit: „Who shot J. R.?“
350 Millionen Menschen in 57 Staaten sahen die Dallas-Episode, als Ölschurke J. R. niedergeballert wurde. „Who shot J. R.?“, fragte sich die Welt. Hagman, verheiratet mit der schwedischen Modedesignerin Maj Axelsson, wurde zum Star. Doch privat kämpfte er gegen Alkoholismus: Während des Dallas-Drehs kappte er pro Tag vier Champagnerflaschen, schüttete sich Bourbon in Cornflakes. Wegen Leberzirrhose erhielt er 1995 ein Spenderorgan. Seine Lebensfreude war ungebrochen: Von seiner Villa wehte eine Fahne mit der Aufschrift „Das Leben ist ein Fest“.

Konträr zur Rolle als skrupelloser TV-Ölbaron bewarb er Solarenergie: „Er war ein lustiger, liebenswürdiger Mensch“, weiß die Familie Lugner. Sie nannte ihn „Uncle Larry“. Umso größer der Schock nach dem Anruf aus Dallas, als sie persönlich vom Tod Hagmans erfuhr.

"Er wollte wieder zum Opernball"

ÖSTERREICH: Wann haben Sie Larry Hagman zuletzt gesehen?
Richard Lugner: Heuer zum Muttertag hat er mit mir gemeinsam in der Lugner City Rosen verteilt. Und er wollte 2013 wieder mit mir zum Opernball kommen. Er war der Einzige, den ich zweimal eingeladen habe. Ihm hat der Ball vor eineinhalb Jahren so gut gefallen – und nächstes Jahr am 7. Februar wäre er wieder dabei gewesen.

ÖSTERREICH: Haben Sie sich gut verstanden?
Lugner: Ja, wir waren richtig gut befreundet. Von all meinen Opernballgästen hatte ich mit ihm den meisten Kontakt.

ÖSTERREICH: Was haben Sie an ihm geschätzt?
Lugner: Er war ein ehrlicher Bursch und überhaupt nicht zickig. Und man konnte sehr viel Spaß mit ihm haben.

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