Geldmangel
Miss-Schweiz-Wahl 2012 abgesagt
15.04.2012
Sinkende Einschaltquoten und Akzeptanz: Privatsender finanziert nun Wahl.
Die Miss-Schweiz-Wahl findet in diesem Jahr nicht statt. Es sei den Organisatoren nicht gelungen, die TV-Produktion der Show zu finanzieren, bestätigte der Leiter der Miss-Schweiz-Wahl, Christoph Locher, eine Meldung der "Sonntagszeitung".
Damit behält die amtierende Miss Schweiz, die 20-jährige Alina Buchschacher aus Bern, auch nach dem Ende ihres offiziellen Missen-Jahres bis auf weiteres ihr Krönchen. Die Organisatoren suchten jetzt nach einer Lösung für das nächste Jahr, sagte Locher gegenüber der Schweizer Nachrichtenagentur SDA am Sonntag.
Er sei jedoch "zuversichtlich, dass die Wahl im Jahr 2013 durchgeführt werden kann". Ein mögliches Datum könnte bereits der Jänner 2013 sein. Ein Kandidatinnen-Casting für die nächste Wahl fand auf jeden Fall am (gestrigen) Samstag trotzdem statt. In Erwägung gezogen werde auch eine Show ohne Fernsehübertragung, sagte Locher.
Die Probleme begannen nach der Miss-Schweiz-Wahl im vergangenen Herbst, als das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) entschied, den Wettbewerb aus dem Programm zu nehmen. Der Zenit sei überschritten und das Bedürfnis einer weiteren Übertragung nicht mehr gegeben, teilte SRF damals mit.
Zum Entscheid beigetragen hatte nach SRF-Angaben der negative Trend bei den Einschaltquoten sowie die sinkende Akzeptanz des Publikums. Die Zuschauerzahlen seien im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent gesunken, sagte Bernard Strapp, SRF-Bereichsleiter Show und Events, im September. In der Westschweiz gingen die Zuschauerzahlen sogar um rund 20 Prozent zurück.
Zuvor hatte SRF bereits die Mister-Schweiz-Wahl aus dem Programm gekippt. Der Privatsender 3+ gewährte den schönen Männern daraufhin Asyl und unterschrieb mit der Mister Schweiz Organisation einen Dreijahresvertrag.
3+ ist gemäß Locher auch an der Miss-Schweiz-Wahl interessiert. Der Sender hätte jedoch nur einen Teil der Produktionskosten übernommen und den Organisatoren gelang es bis jetzt nicht, die benötigten bis zu 500.000 Franken (416.077 Euro) für die Übertragung zu beschaffen.