Gaga-Posting
Nach Missbrauchs-Vorwürfen: Russell Brand bricht sein Schweigen via Instagram
22.09.2023
Russel Brand hat sich via Instagram an seine Fans gewendet und für die Unterstützung bedankt. In einem kryptischen Posting spricht er von einer "außergewöhnlichen Woche".
Erstmals seit die schweren Missbrauchsvorwürfe gegen Russel Brand erhoben wurden, meldet sich der Schauspieler via Instagram zu Wort. In einem kryptischen Posting bedankt sich der Ex-Mann von Pop-Queen Katy Perry erst für die Unterstützung seiner Fans ehe er beginnt in eigener Sache für seinen Podcast Werbung zu machen. Ganz als wäre in den letzten Tagen nichts gewesen.
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Immer mehr Vorwürfe gegen Russell Brand
In der Videonachricht beginnt er "Es war eine außergewöhnliche und beunruhigende Woche." Kaum gesagt beginnt er sich richtig los zu ledern: "Wie ihr vielleicht wisst, hat die britische Regierung große Tech-Konzerne gebeten unsere Beiträge zu zensieren." Weiters wirbt er immer und immer wieder für seinen Podcast auf Rumble, eine der Plattformen, auf denen er offensichtlich noch ausgestrahlt werden darf. Hintergrund: Am Dienstag wurde sein Youtube-Channel offline genommen.
Neue Vorwürfe gegen Brand
Unterdessen tauchten erneut Vorwürfe gegen den britischen Komiker und Schauspieler auf. Eine Frau hat den 48-Jährigen beschuldigt, sich im Jahr 2008 vor ihr entblößt zu haben. Der Vorfall habe sich in dem Bürogebäude in Los Angeles ereignet, in dem auch die BBC ein Studio hat, berichtete der Sender am Donnerstag. Wenige Minuten später habe sich Brand in seiner Radiosendung über den Vorfall lustig gemacht.
Die Frau zeigte Brand damals nicht an. Die Leitung der BBC wurde den Angaben zufolge 2019 über den Vorfall informiert, zog aber keine Konsequenzen. "Ich schäme mich", sagte die Frau der BBC. Außerdem stelle sie sich die Frage, ob ein früheres Eingreifen weitere Vorfälle verhindert hätte. "Vielleicht würde es dann weniger Frauen geben, denen er schreckliche Dinge angetan hat, von denen wir jetzt in den Zeitungen lesen", sagte sie.
Die britischen Zeitungen "Times" und "Sunday Times" und der Fernsehsender Channel 4 hatten am Samstag vergangener Woche nach gemeinsamen Recherchen über Vorwürfe der sexuellen Gewalt gegen Brand berichtet. Demnach werfen vier Frauen dem heute 48-Jährigen vor, sie zwischen 2006 und 2013 vergewaltigt, missbraucht und ausgenutzt zu haben. Am Sonntag ging dann auch eine Anzeige wegen sexueller Nötigung bei der Londoner Polizei ein.
Brand weist Vorwürfe zurück
Der Ex-Mann der US-Popsängerin Katy Perry wies die Vorwürfe zurück. Er habe eine Zeit lang zwar häufig wechselnde Partnerinnen gehabt, der Sex sei aber immer "einvernehmlich" gewesen. Ein Sprecher von Premierminister Rishi Sunak nannte die Vorwürfe "sehr ernst und besorgniserregend". Brands Verlag Bluebird legte die Zusammenarbeit mit dem Komiker auf Eis. Auch für Aufrufe seiner Videos auf Youtube erhält er vorerst kein Geld mehr.
Brand hatte seine Karriere als Komiker in den frühen 2000er-Jahren begonnen. Zwischen 2006 und 2013, als die ihm vorgeworfenen Taten stattgefunden haben sollen, war er auf dem Höhepunkt seiner Bekanntheit: Er arbeitete für mehrere britische Sender und spielte in Hollywood-Filmen mit, etwa an der Seite von US-Schauspielerin Kristen Bell in "Nie wieder Sex mit der Ex".