Nadja Benaissa: Ihre Lebensbeichte

"Alles wird gut": Der Titel von Nadja Benaissas berührender Biografie (erschienen am 27. September im Edel Verlag) versprüht Optimismus. Sie erzählt ihre Geschichte, beichtet ihre dunklen Geheimnisse.

Drogensucht
Schon mit 13 Jahren rauchte Nadja zum ersten Mal Crack. In dem Buch erinnert sie sich an das Herzrasen, wie ihr ganzer Körper bebte. Doch nach ein paar Sekunden war der Kick vorbei - und Nadja wollte mehr. Ein Jahr später war sie drogenabhängig - sie rauchte "extrem", aß und trank nicht mehr, schlief nicht. Sie magerte ab, kämpfte mit Abszessen, Entzündungen und Krankheiten.

Als Nadja Benaissa 15 war, drehte sich ihr Leben nur noch um die Droge.

Baby & HIV
16-jährig wurde Nadja schwanger. Dann erfuhr sie, dass sie HIV-infiziert ist: Wegen eines schlimmen Abszesses ließ sie behandeln. Plötzlich rief ihr Arzt an. Wütend fragte er Nadjas Mutter warum sie ihm "das" nicht gesagt habe. Sie wusste nicht, wovon er sprach. "Dass ihre Tochter AIDS hat", klärte er auf. Am nächsten Morgen erfuhr Benaissa im Krankenhaus von der Infektion.

Das war der Wendepunkt in ihrem Leben: Nadja Benaissa kehrte in den Schoß ihrer Familie zurück, ließ die Drogen hinter sich. Ihre Tochter wurde zum neuen Mittelpunkt.

Karriere
Dank der Castingshow Popstars wurde Nadja mit den No Angels zum Star. Nach dem kometenhaften Aufstieg folgte ein tiefer Fall: Am 11. April 2009 wurde sie wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung in einer Frankfurter Disco festgenommen. Im August 2010 wurde sie zu einer zweijährigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt, weil sie einen Sexualpartner mit HIV angesteckt haben soll.

Zukunft
Doch ihr Leben geht weiter - Alles wird gut. Nadja blickt nach vorne. Mit ihrer zehnjährigen Tochter will sie nach Berlin ziehen. Und sie möchte wieder Musik machen. Ein Album mit Songs von Rio Reiser ist geplant.