Immer mehr Vorwürfe gegen den Oscar-Preisträger kommen ans Licht.
Der Belästigungsskandal in der US-Filmbranche hat nun auch für Oscar-Preisträger Kevin Spacey juristische und berufliche Konsequenzen: Einem Bericht des britischen Fernsehsenders Sky News vom Freitag zufolge leitete die Londoner Polizei Ermittlungen gegen ihn ein. Der Streamingdienst Netflix kündigte jegliche Zusammenarbeit mit seinem unter Vergewaltigungsvorwürfen stehenden Star auf.
Hollywood-Produzent Harvey Weinstein droht inzwischen ein New Yorker Haftbefehl wegen Vergewaltigung.
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Scotland Yard bestätigte am Freitag, nach einer entsprechenden Anzeige zu einem Vorfall aus dem Jahr 2008 im Süden Londons Ermittlungen eingeleitet zu haben. Namen nannte die Behörde nicht, nach dem Bericht von Sky News trug sich der Vorfall jedoch in der Nähe des Londoner Theaters Old Vic zu, wo Spacey zwischen 2004 und 2015 künstlerischer Leiter war.
Scotland Yard bestätigte am Freitag, nach einer entsprechenden Anzeige zu einem Vorfall aus dem Jahr 2008 im Süden Londons Ermittlungen eingeleitet zu haben. Namen nannte die Behörde nicht, nach dem Bericht von Sky News trug sich der Vorfall jedoch in der Nähe des Londoner Theaters Old Vic zu, wo Spacey zwischen 2004 und 2015 künstlerischer Leiter war.
Netflix hatte wegen der Anschuldigungen gegen Spacey bereits die Dreharbeiten zur sechsten Staffel von "House of Cards" gestoppt. Mitarbeiter der Serie berichteten nun dem Sender CNN, am Set habe wegen der häufigen Übergriffe des 58-Jährigen gegenüber jungen männlichen Angestellten eine "vergiftete Atmosphäre" geherrscht.
Insgesamt sprachen acht frühere und gegenwärtige Mitarbeiter mit dem Sender. Einer von ihnen warf Spacey vor, ihn in der Anfangsphase der Serie sexuell belästigt zu haben. Am Freitag kündigte dann Netflix an, jegliche Zusammenarbeit mit Spacey einzustellen. Auch der gemeinsame Film "Gore", der 2018 ausgestrahlt werden sollte, werde gestoppt, sagte ein Sprecher. Ob, und wenn ja in welcher Form, es mit der Erfolgsserie "House of Cards" weitergeht, war unklar.
"Sextäter und Pädophiler"
Ein ehemaliger Schauspielschüler des Oscar-Preisträgers, der nicht namentlich genannt werden wollte, sagte der Internetseite "Vulture", er habe mit zwölf Jahren Spaceys Schauspielunterricht besucht und zwei Jahre später eine "sexuelle Beziehung" mit ihm angefangen. Nach dem Vergewaltigungsversuch in Spaceys Wohnung aber habe er das Verhältnis abgebrochen. Er bezeichnete Spacey als "Sextäter und Pädophilen".
Ein ehemaliger Schauspielschüler des Oscar-Preisträgers, der nicht namentlich genannt werden wollte, sagte der Internetseite "Vulture", er habe mit zwölf Jahren Spaceys Schauspielunterricht besucht und zwei Jahre später eine "sexuelle Beziehung" mit ihm angefangen. Nach dem Vergewaltigungsversuch in Spaceys Wohnung aber habe er das Verhältnis abgebrochen. Er bezeichnete Spacey als "Sextäter und Pädophilen".
Der Belästigungsvorwurf gegen den 58-Jährigen wird auch von dem Schauspieler Anthony Rapp erhoben. Dieser berichtete in einem Interview, er sei 1986 als 14-Jähriger auf einer Party von Spacey sexuell bedrängt worden.
Auslöser der jüngsten Debatte waren vor rund einem Monat Enthüllungen, denen zufolge der US-Filmproduzent Harvey Weinstein über drei Jahrzehnte hinweg Frauen sexuell belästigte. Mehr als Hundert Frauen haben sich mit entsprechenden Vorwürfen gemeldet, darunter Stars wie Gwyneth Paltrow und Angelina Jolie. Mehrere Frauen werfen Weinstein Vergewaltigung vor, darunter nun auch die aus der Serie "Boardwalk Empire" bekannte Schauspielerin Paz de la Huerta.
Haftbefehl gegen Weinstein
Die New Yorker Polizei kündigte am Freitag an, im Fall der Schauspielerin einen Haftbefehl gegen Weinstein wegen Vergewaltigung vorzubereiten. Würde Weinstein sich in New York aufhalten, "dann würden wir ihn unverzüglich festnehmen", sagte der Chefermittler der New Yorker Polizei, Robert Boyce.
Die New Yorker Polizei kündigte am Freitag an, im Fall der Schauspielerin einen Haftbefehl gegen Weinstein wegen Vergewaltigung vorzubereiten. Würde Weinstein sich in New York aufhalten, "dann würden wir ihn unverzüglich festnehmen", sagte der Chefermittler der New Yorker Polizei, Robert Boyce.
Da Weinstein aber in einem anderen Bundesstaat sei und der Vergewaltigungsfall einige Jahre zurückliege, müsse zunächst vor Gericht ein Haftbefehl erwirkt werden, sagte Boyce. Dafür stelle die Polizei gerade Beweismaterial zusammen. Gegen Weinstein wird bereits in Los Angeles, Beverly Hills und London ermittelt.