Praktikantin packt aus
Olsen-Zwillinge: Horror-Chefinnen?
11.08.2015
50 Stunden pro Woche ohne Bezahlung: Jetzt wird geklagt!
Mary-Kate und Ashley Olsen verstehen sich heute nicht mehr als Schauspielerinnen, sie wollen als Unternehmerinnen betrachtet werden. Sie haben ein riesiges Mode-Unternehmen aufgebaut, mit dem sie Millionen scheffeln. Als Chefinnen sollen sie aber geizig sein. Das behaupten jedenfalls die Praktikanten der weltberühmten Zwillinge. An die 40 aktuelle und ehemalige Mitarbeiter sollen ihr Geld nicht bekommen haben und verklagen die beiden jetzt.
Überstunden
Shahista Lalani, eine Absolventin der renommierten Parsons School of Design, arbeitete fünf Monate für die Olsens und packt in der New York Post jetzt über die unglaublichen Bedingungen aus: "Sie verlangte sehr viel", erinnert sie sich an ihre Vorgesetzte, eine Chef-Designerin. "Ich machte die Arbeit von drei Praktikanten. Ich sprach den ganzen Tag und die ganze Nacht mit ihr. In der Nacht kamen E-Mails für den nächsten Tag, zum Beispiel um 22 Uhr."
Von ihr wurde so viel verlangt, dass sie nicht einmal dazukam, genug zu trinken und wegen Dehydrierung im Krankenhaus landete: "Draußen hatte es 38 Grad. Ich schwitzte mich zu Tode", schildert sie, wie sie bei großer Hitze haufenweise Trenchcoats, die über 20 Kilo wogen, durch die Gegend schleppen musste. Zu ihren Aufgaben gehörten auch persönliche Besorgungen für die Angestellten.
Keine Pausen
Pausen waren nicht erlaubt. Wenn jemand erwischt wurde, der gerade nichts zu tun hatte, wurden Aufgaben erfunden. Der Druck sein enorm gewesen, erzählt Lalani: "Du bist wie ein Angestellter, nur dass du nicht bezahlt wirst. Sie sind irgendwie gemein zu dir. Andere Praktikanten haben geweint."
Mit den Olsens hatte sie nie persönlich zu tun, sah sie nur gelegentlich, wenn sie zu Meetings kamen: "Sie sind wirklich freundliche Menschen. Sie waren nie zu jemandem gemein. Sie sind Geschäftsfrauen." Allerdings welche, die schlecht zahlen, wie es scheint.
Forderungen
In der Klage gegen die Firma von Mary-Kate und Ashley werden die Zahlung des Mindestlohns und Abgeltung von Überstundeng gefordert, weil die Praktikanten die gleiche Arbeit erledigten wie ihre angestellten Kollegen.