Lebensbeichte
Phil Collins: "Habe viel gesoffen"
30.09.2014
Scheidung, Alkohol & Depression. Der Sänger über seine schwerste Zeit.
Auch Erfolg im Job beschert einem nicht automatisch ein glückliches Leben. Diese schmerzliche Erfahrung musste auch Phil Collins machen, der vor allem nach seinem Rückzug aus dem Showbusiness mit vielen Problemen zu kämpfen hatte. Zuerst die Scheidung von seiner Ehefrau Orianne Cevey, dann die Alkoholsucht und sogar Depressionen.
Flucht in den Alkohol
"Nach der Scheidung zog meine Ex-Frau mit meinen Kindern nach Miami. Ich war also in Rente und hatte die Kinder nicht mehr. Also stand ich morgens auf, schaute Fernsehen und trank schon morgens um 11 die erste Flasche Wein", erzählt der Sänger in einem BBC2-Special. "Ich war nie ein Alkoholiker, aber ich habe viel gesoffen. Mein Arzt sagte zu mir: 'Ich kann dir dabei helfen, nicht mehr zu trinken, aber ich kann dir keinen guten Grund liefern, um morgens aufzustehen.' Ich saue jetzt seit 18 Monaten nicht mehr. Aber einen Grund, morgens aufzustehen, suche ich noch immer", verrät das Ex-Genesis-Mitglied.
Nicht einmal in der Musik kann Phil Collins Ablenkung finden, denn seit einer Operation an der Halswirbelsäule wurde einige seiner Finger taub - das macht ihm das Schlagzeugspielen unmöglich. "Vor ein paar Wochen habe ich es mal wieder versucht. Aber es war, als ob mein linker Arm und meine linke Hand zu jemand anders gehören würden. Es ist frustrierend. Ich kann kein Messer benutzen und im Winter auch nicht touren, weil ich bei Kälte nicht mal einen Trommelstock halten kann", meint der 63-Jährige traurig. Nach den vielen schweren Erlebnissen ist es kein Wunder, dass Collins depressiv wurde. Zum Glück konnten sein Arzt und seine ehemaligen Bandkollegen ihm durch die schlimme Zeit helfen.