Der Fall sorgt auch in Deutschland für Schlagzeilen. Das Opfer des TV-Stars kann nach den Schlägen nachts nicht mehr arbeiten. Jetzt will er Geld.
Gehirnerschütterung, eine klaffende Platzwunde am Kopf und ein gebrochenes Jochbein: Der Ischgler Taxler Tarek Ghannam ist auch knapp zwei Jahre nach der wilden Prügelei in Ischgl noch immer erregt, wenn er auf darauf angesprochen wird: „Ich will 100.000 Euro Schadenersatz von Aminati, für das was er mir angetan hat“, sagt der 49-Jährige Ägypter mit österreichischem Pass jetzt zu ÖSTERREICH.
Streiterei.
Es geschah am 13. April 2008 um ein Uhr morgens. Der
Pro-7-Moderator Daniel Aminati – er moderierte Galileo und aktuell das
Boulevardmagazin Taff – soll während einer Taxifahrt mit Ghannam in Streit
geraten sein. Als Aminati bei einem Würstelstand ausstieg, um sich mit
Getränken zu versorgen, aber laut Ghannam zu lange brauchte, kam es zum
Eklat. Der Taxler fragte nach, wie lange es noch dauere, da er noch andere
Fahrgäste habe. Aminati ging daraufhin mit Fäusten auf Ghannam los, bis der
am Boden lag. Zudem drosch Aminati wütend auf das Taxi ein. Der Angreifer
beschuldigte Ghannam hingegen, es seien rassistische Parolen gefallen.
Wiederaufnahme.
In einem ersten Verfahren war Aminati
teilgeständig, dem Taxler wurden 2.000 Euro Schadensersatz zugesprochen.
Doch das reicht Ghannam nicht: „Durch die Verletzung am Auge kann ich nicht
mehr nachts arbeiten, ich sehe alles verschwommen. Außerdem belastet mich
die Sache auch psychisch enorm.“
Jetzt will er vom smarten Moderator 100.000 Euro Schmerzensgeld und Entschädigung: „Die Klage ist eingebracht, jetzt dauert es rund 14 Tage bis zur Beantwortung“, bestätigt sein Anwalt Albert Heiss aus Innsbruck im ÖSTERREICH-Gespräch. Geht alles gut, wird es schon im April oder Mai zu einer erneuten Gerichtsverhandlung in Innsbruck kommen.