Murrays Anwälte wünschen sich mehr Zeit zur Vorbereitung.
Der Prozess gegen Michael Jacksons Leibarzt Conrad Murray könnte sich weiter verzögern. Am Freitag baten Murrays Anwälte den zuständigen Richter um einen Aufschub, berichtete der US-Sender CNN. Eine Entscheidung des Gerichts wird am Montag erwartet. Bereits am kommenden Mittwoch sollte mit der Auswahl der Geschworenen begonnen werden, der Prozessauftakt war für den 9. Mai angesetzt. Dem Kardiologen Murray (58) wird vorgeworfen, den Tod des 50 Jahre alten Sängers am 25. Juni 2009 fahrlässig herbeigeführt zu haben, indem er Jackson Schlaf- und Narkosemittel verabreichte.
Murrays Verteidiger verlangten am Freitag mehr Vorbereitungszeit, nachdem die Staatsanwaltschaft kurzfristig neue Experten vorgestellt hatte, die gegen den Arzt aussagen sollen. Darunter sei ein Experte, der darlegen würde, dass Jackson nicht aus eigenen Stücken das Narkosemittel Propofol zu sich nehmen konnte, hieß es. Murrays Anwälte legten in der Vergangenheit nahe, dass der erschöpfte und schlaflose Sänger ohne Wissen des Arztes selbst zu dem Mittel griff und so ums Leben kam.
Jackson starb wenige Tage vor dem Start seiner geplanten Comeback-Tour in London an Herzversagen. Bei der Anklage wegen fahrlässiger Tötung plädierte der Arzt auf "nicht schuldig". Bei einer Verurteilung drohen Murray bis zu vier Jahre Haft.