Eine weitere Frau erhebt schwere Vorwürfe gegen Regisseur Roman Polanski.
Neue explosive Vorwürfe gegen Starregisseur Roman Polanksi (76), dem wegen eines Sex-Übergriffs an der damals 13-jährigen Samantha Geimer im Jahr 1977 in Los Angeles der Prozess gemacht wurde und der jetzt in der Schweiz unter Hausarrest auf die Auslieferung in die USA wartet.
Nun meldet sich die mittlerweile 42 Jahre alte britische Schauspielerin Charlotte Lewis zu Wort: Auch sie sei von Polanski als Teenager missbraucht worden, enthüllte Lewis am Freitag bei einer Pressekonferenz in Los Angeles. „Er wusste, dass ich 16 Jahre alt war, als er sich in seinem Pariser Appartment mir aufzwang“, berichtet Lewis. Sie hatte in Polanskis Film „Die Piraten“ (1986) eine kleine Rolle gehabt. Das neue, angebliche Opfer hat die Staranwältin Gloria Allred angeheuert. Allred zufolge sei ihre Mandantin auch bereit, unter Eid auszusagen.
Vorwürfe zurückgewiesen
Polanski wies die Vorwürfe über
seinen französischen Anwalt empört zurück. "Er betrachtet dies als eine
reine Lüge", sagte der Anwalt Georges Kiejman am Samstag dem Sender "Europe
1" nach einem Telefonat mit Polanski. "Die Tatsache, dass die Frau nach 26
Jahren plötzlich ihre Erinnerung wiedergefunden haben soll, scheint höchst
verwunderlich", sagte er. Es sehe eher nach einem Erpressungsversuch aus.
Wenn man ihn ernst nehmen würde, müsste man wegen Rufschädigung vor Gericht
ziehen, fügte er hinzu.
Opfer-Pressekonferenz
Der Vorwurf einer weiteren, möglichen
Sex-Attacke des Oscar-Preisträgers könnte wie eine Bombe einschlagen. Genau
zum Zeitpunkt, wo sich das juristische Gerangel um sein
Auslieferungsverfahren intensiviert: Polanski war nach dem ersten
Sex-Prozess 1978 vor dem Urteilsspruch aus den USA geflohen, galt seither
für die US-Justiz als „Flüchtling“. Am 26. September 2009 wurde er aufgrund
eines internationalen Haftbefehls am Flughafen in Zürich verhaftet. Nach
mehreren Wochen in U-Haft und der Hinterlegung einer Kaution von 4,5
Millionen Dollar lebt Polanski mit elektronischer Fußfesselüberwachung in
einem Chalet im Schweizer Nobelort Gstaad und wartet auf seine Auslieferung
in die USA.