1. Interview nach Fehlgeburt
Sabia: Baby sollte Rafael heißen
20.01.2016
Fünf Wochen danach spricht Sabia über ihren Schicksalsschlag.
Fünf Wochen ist einer der schwärzesten Tage im Leben von Sabia Boulahrouz nun her. Im Dezember 2015 verlor sie im sechsten Schwangerschaftsmonat ihr gemeinsames Baby mit Rafael van der Vaart. Seitdem schottete sie sich vor der Öffentlichkeit ab, erst vor wenigen Tagen postete sie zum ersten Mal wieder ein Bild auf ihrer Instagram-Seite. Nun gab sie gegenüber dem Magazin Grazia und der TV-Sendung taff ihr erstes Interview seit der Fehlgeburt.
Name stand schon fest
Das Geschlecht ihres Kindes kannte Sabia bereits - ein Bub, der den Namen Rafael Ramon hätte bekommen sollen. "Wie der Vater und der Opa", erklärt die 37-Jährige gegenüber Grazia. "Natürlich ist es noch schwieriger, wenn der Partner nicht dabei ist und den Schmerz mitträgt. Aber meine Schwester Lydia hat mich in die Klinik begleitet. Sie ist mein Ein und Alles", fand sie in der schweren Zeit, in der ihr Ex-Freund nicht da sein konnte, Halt bei ihrer Familie.
Entsetzt von Hass-Kommentaren
Im Netz wurde Sabia nach ihrem Schicksalsschlag schlimm angefeindet. Viele unterstellten ihr, sie habe die Schwangerschaft bloß inszeniert - und auch die Fehlgeburt. "In den ersten Tagen habe ich mich mit meinem Kummer im Bett verkrochen, da war mit die Öffentlichkeit erst einmal ziemlich egal. Irgendwann hab ich dann natürlich doch einige dieser Kommentare mitbekommen. Ja, wie geht man mit solcher Unmenschlichkeit um? Dafür finde ich keine Worte", ist sie noch immer entsetzt, wie die Menschen so etwas von ihr denken können.
So reagierten Kinder
Es war nicht das erste Baby, das die Deutschtürkin verlor. Schon nach der letzten Fehlgeburt konnten ihre Kinder Amaya und Daamin nicht ganz verstehen, was mit dem Baby geschah. Auch diesmal bekamen die beiden natürlich vieles mit. "Das Ausmaß der Schmerzen verstehen sie glücklicherweise nicht. Amaya hat mich im Oktober gefragt: 'Ist da ein Baby im Bauch?' Und später hat sie öfter meinen Bauch geküsst. Ich habe ihr nun erklärt, dass ihre Geschwister im Himmel sind. Wenn sie abends die Sterne sieht, sagt sie: 'Da ist meine Familie'", erklärt Sabia, wie ihre kleine Tochter mit den Fehlgeburten umgeht.
Sabias Gedanken sind immer noch oft bei ihren still geborenen Kindern. "Ich habe von jedem der drei Babys etwas, das ich ewig behalten werde. Ich denke wirklich jeden Tag an meine toten Kinder", erzählt sie.