Emmanuelle

Sylvia Kristel: Tod einer Sex-Ikone

18.10.2012

Krebs: Emmanuelle-Darstellerin Sylvia Kristel und ihr irres Leben.

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© Photo Press Service, www.photopress.at, Getty Images for Moviepix
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Emmanuelle war der Kino-Sex-Aufreger der 1970er-Jahre und machte Sylvia Kristel international berühmt. Das, was früher unter Sex lief, ist heute maximal ein Softporno. Kristel war vom Ruhm überfordert, feierte Drogenpartys. Der ausschweifende Lebenswandel hatte Folgen: 2001 wurde Krebs diagnostiziert – an ihm verstarb sie jetzt.

Krebserkrankung
Sylvia Kristel war bereits seit längerem an Krebs erkrankt, im Juni erlitt sie außerdem einen Schlaganfall. "Sylvia starb im Schlaf", sagte Sprecherin Emma Onrust der Nachrichtenagentur dpa. Die Niederländerin, die 1974 mit dem französischen Erotikfilm "Emmanuelle" international bekannt wurde, spielte in mehr als 50 Filmen mit. Eine versuchte Karriere in Hollywood ("Airport '79" mit Alain Delon, "Das Geheimnis der eisernen Maske") verlief allerdings nur mäßig erfolgreich.

   2004 war die Schauspielerin beim Filmfestival Viennale in Wien zu Gast und präsentierte die Doku "Sylvia Kristel - Paris" von Manon de Boer. Darin erzählt Kristel, wie sie nach Paris gekommen ist, um Filmstar zu werden und gleich in der ersten Nacht verführt wurde. Sie berichtet darin auch von den Männern, die für ihr Leben und ihre Karriere wichtig waren, wie "Emmanuelle"-Regisseur Just Jaeckin, ihre Affären, u. a. mit Jacques Charrier, Roger Vadim, Claude Chabrol (mit dem sie "Alice" drehte). "Mein Leben damals in den 1970ern war wie eine Hochschaubahn - und ich habe einfach losgelassen. Ich bin wie auf einem Surfboard die Welle geritten und war verzückt", sagte sie im APA-Interview. Es sei zwar vieles in ihrem Leben nicht gut gelaufen, doch sie bereue nichts, vor allem nicht die "Emmanuelle"-Streifen: "Ohne 'Emmanuelle' wäre ich Sekretärin geworden."
 

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