An der Pöbel-Attacke gegen seine Mutter könnte Krankheit schuld sein.
Schon seit Jahren fällt Ben Tewaag in regelmäßigen Abständen durch sein Skandal-Verhalten auf. Drogen-Exzesse, Alkohol-Eskapaden, Schlägereien und Körperverletzung brachten ihn sogar für 18 Monate in den Knast. Nun griff er in einem wütenden Facebook-Posting öffentlich seine Mutter Uschi Glas an. Doch kann man ihm diesen Ausraster wirklich ankreiden? Schließlich leidet Tewaag seit längerem an einer bipolaren Störung. War diese auch der Grund für seinen Ausraster?
Manisch depressiv
Denn dass es dem 39-Jährigen nicht gut geht, ist offensichtlich. "Ich bin seit Jahren traurig", gibt er sogar auf Facebook zu. Dass er Drogen genommen hat und Alkoholiker ist, kann er sich eingestehen. Doch auch das können die Folgen seiner Krankheit sein. Betroffene einer bipolaren Störung wechseln zwischen manischen und depressiven Phasen. Nach einem euphorischen Hoch folgt zumeist ein antriebsloses Tief. Auf Ben Tewaag trifft dieses Bild genau zu. Mal kann er ganz normal seiner Arbeit als Produzent nachgehen, dann folgt wieder ein Ausraster.
© Screenshot Facebook
Mit diesem Beitrag griff Ben Tewaag seine Mutter Uschi Glas auf Facebook an.
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Später führte er seine schweren Vorwürfe in Kommentaren weiter aus.
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Später führte er seine schweren Vorwürfe in Kommentaren weiter aus.
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Neun Stunden nach dem ersten Posting folgte der nächste Beitrag: eine Entschuldigung an seine Facebook-Freunde, nicht an seine Mutter.
Schlecht drauf
Seine Mutter Uschi Glas versuchte immer wieder, ihm mit der Krankheit zu helfen, sprach mit Psychologen und begleitete Therapien. All das half jedoch nichts. Obwohl eine bipolare Störung eigentlich mit Medikamenten kontrollierbar wäre. Nach der Pöbel-Attacke geht es dem Glas-Sohn aber auch nicht besser. "Ich war gestern Abend bei Ben, er ist immer noch ziemlich schlecht drauf, aber das ist ja klar nach den Vorkommnissen. Das hat ihn alles sehr mitgenommen", erzählt seine beste Freundin Patti der Bild-Zeitung.
Hilfe
Vielleicht schafft sie es, zu Ben durchzudringen und ihn wieder auf den richtigen Weg zu bringen. "Ich hoffe, dass er sich schnell wieder fängt. Er hat es nicht immer leicht gehabt im Leben, da gerät man schon mal aus der Spur. Ich bin auf jeden Fall immer für ihn da", sichert sie ihm ihre volle Unterstützung zu. Bleibt nur zu hoffen, dass Ben Tewaag auch bereit ist, Hilfe anzunehmen und seine Krankheit in den Griff zu bekommen.