Im Netz wird Amina Dagi mit ausländerfeindlichen Postings attackiert.
Modelmaße, sympathisches Lächeln, Bodenständigkeit: Mit überlegenem Vorsprung setzte sich Tourismus-Schülerin Amina Dagi (17) bei der Miss-Austria-Wahl im Casino Baden durch. Doch während sich die meisten Österreicher mit der frisch gekürten Beauty-Queen freuen, gibt es auch eine andere Seite der Medaille: Im Internet machen ausländerfeindliche Sprüche die Runde.
Diskutieren Sie mit: Darf eine Russin Miss Austria sein?
„Wir Österreicher sterben aus“, heißt es da. „Wir sollten den Miss-Austria-Contest in Miss Orient umbenennen.“ Und: „Dank political correctness werden bei uns jetzt Schönheitskonkurrenzen manipuliert.“ Ein anderer mault über die fesche Miss: „Ein orientalisches Durchschnitts-Gesicht.“
Harter Tobak für die 17-Jährige, die mit acht Jahren samt ihrer Familie vom Nordkaukasus nach Österreich flüchtete, seit zwei Jahren den österreichischen Pass hat und inzwischen mehr Vorarlbergerisch als Russisch spricht.
Amina: „Mein Sieg ist ein Zeichen für Integration“
In ÖSTERREICH kontert Amina – seit sie die Staatsbürgerschaft übernommen hat, heißt sie im Familiennamen Dagi statt Mirzakhanova – ihren Gegnern: „Ich lasse mich nicht unterkriegen. Dass ich Miss Austria geworden bin, zeigt, dass Integration funktioniert – auch wenn das nicht jedem passt.“
Heute startet die Single-Frau aus Bludenz ins neue Missen-Leben. Neben Presseterminen steht am Donnerstag ein Fotoshooting mit Manfred Baumann für die neue Juvina-Kampagne an. Möglich, dass Amina bald auch nach Wien übersiedeln wird: „Aber das muss ich erst noch mit Mama besprechen.
© Manfred Baumann
© TZ ÖSTERREICH
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Amina Dagi: »Lasse mich nicht unterkriegen«
ÖSTERREICH: Wie haben Sie Ihr erstes Wochenende als Miss Austria erlebt?
Amina Dagi: Ich habe viel positives Feedback bekommen. Alle rufen an und schreiben, dass sie sich mit mir freuen. Vorarlberg steht hinter mir.
ÖSTERREICH: Im Internet melden sich allerdings auch Neider zu Wort. Wie gehen Sie mit ausländerfeindlichen Kommentaren um?
Dagi: Davon habe ich bisher wenig mitbekommen. Dass ich Miss Austria geworden bin, ist eine große Ehre. Es zeigt, dass Integration funktioniert – auch wenn das vielleicht nicht jedem passt. Ich lasse mich nicht unterkriegen. Ich fühle mich als Österreicherin mit Migrationshintergrund.
ÖSTERREICH: Warum der ,Künstlername‘ Dagi?
Dagi: Das ist kein Künstlername. Ich heiße ursprünglich Amina Mirzakhanova. Als wir vor zwei Jahren die österreichische Staatsbürgerschaft bekommen haben, hat meine ganze Familie den Nachnamen auf Dagi geändert.
© APA
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VIDEO: Sexy Fotoshooting mit den Kandidatinnen