Dancing Star

Jeannine Schiller: "Erotik darf sein!"

28.03.2008

Jeannine Schiller bewies bei "Dancing Stars", dass sie nicht zum alten Eisen gehört. Der Erotik-Talk. Und: Der Kult-Star über die Tanz-Stars.

Zur Vollversion des Artikels
© Chris Singer/TZ Österreich
Zur Vollversion des Artikels

Der Star der Show Dancing Stars hat ausgetanzt: Jeannine Schiller bleibt für viele die un­gekrönte Dancing-Queen. Heute sitzt sie nur im Publikum. „Es wird mit wehtun, dass ich nicht mithupfen darf“, gesteht sie in ÖSTERREICH wehmütig. Und es bleibt spannend, wie viel Quote Schillers Fehlen am Parkett dem ORF kostet. „Viele sagen mir, sie schauen jetzt nicht mehr zu.“

Erotik-Queen
Sechs Sendungen lang bewies die „Fünfzig-plus-plus“-Lady, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehört. In ÖSTERREICH zeigt sich Jeannine Schiller exklusiv von ihrer erotischen Seite (Styling: Popp&Kretschmer) und spricht über ihr neues Selbstbewusstsein und die Erotik im Alter:

ÖSTERREICH: Dieser Hype um Sie bei Dancing Stars – hat das Ihr Selbstbewusstsein gestärkt?
Jeannine Schiller: Der Zuspruch war sicher die größte Erfahrung meines Lebens. Viele Jahre war ich sehr traurig, was in den Medien aus mir gemacht wurde. Das war ja nie ich! Bei den Dancing-Stars-Proben haben mich die Leute ohne Make-up gesehen, mit diesem scheußlichen Korsett und der Brille – dadurch hat man das Bild bekommen, wie ich wirklich bin. Unlängst hat mir eine Frau gesagt: Ich habe Sie nie gewollt. Aber jetzt schaue ich nur wegen Ihnen zu.

ÖSTERREICH: Heute Abend sitzen Sie im Publikum. Neben Balázs Ekker?
Schiller: Es tut mir sehr leid, dass mein Tanzpartner sich nicht so nett über mich geäußert hat. Es kränkt mich ein bisschen. Rückblickend sage ich: Ich würde es immer wieder machen! Sicher wird mir heute mein Herz wehtun, dass ich nicht mithupfen kann.

ÖSTERREICH: Seit Dancing Stars haben Sie dafür viele Verehrer …
Schiller: Komischerweise immer Jüngere. Ich sag immer zu meinem Mann: Sollte ich ihn verlieren, würde ich nur zu einem jüngeren Mann passen. Einem älteren Mann würde ich mit meinem Temperament auf die Nerven gehen. Natürlich gefallen mir jüngere Männer auch besser – ich meine 40-plus-Männer! Warum auch nicht?! 60-Jährige nehmen sich ja auch 28-jährige Frauen!

ÖSTERREICH: Flirten Sie denn gerne?
Schiller: Nein, damit habe ich schlechte Erfahrungen. Mein Mann hat immer gesagt: Du hast zu neugierige Augen. Und auch Frauen haben auf mich immer sehr misstrauisch reagiert. Nicht weil ich so schön war, sondern weil ich erotisch wirke. Eine Frau kann eine lange Nase haben oder einen dicken Po – solange sie eine Erotik hat, sind andere auf sie eifersüchtig. Ich bin eben keine kühle Blonde.

ÖSTERREICH: Sind Sie denn gerne eine erotische Frau?
Schiller: Ich bin gerne für meinen Mann erotisch. Der Fritz hat gerne ein Dekolleté und ich ziehe privat ihm zuliebe auch einmal eine tief ausgeschnittene Bluse an – ansonsten trage ich das nur mehr am Opernball. Da ich erotisch aussehe, versuche ich, sehr zurückhaltend bei Männern zu sein. Frauen tut es weh, wenn ihre Männer auf mich reagieren. Früher war ich sehr kokett, aber das habe ich mir abgewöhnt, weil es gleich falsch verstanden wurde. Ich bin ja nicht männermordend (lacht).

ÖSTERREICH: Waren Sie nie wild?
Schiller: Meine wilde Phase dauerte nur zwei Jahre, zwischen meiner ersten und zweiten Ehe. Ich sag immer zu meinem Mann: Meine wilde Zeit kommt noch. Er meint: Dann sollte ich mich beeilen! (lacht)

ÖSTERREICH: Was sagen Sie dazu, wenn es heißt, Frauen über fünfzig sind nicht mehr sexy?
Schiller: Natürlich. Das gehört für mich zum Leben und einer Ehe dazu. Ohne würde mir etwas fehlen. Wenn ich sagen würde, es ist noch so wie vor 29 Jahren, dann würde ich lügen. Doch mein Mann steht noch immer mit einer Begeisterung hinter der Tür, wenn ich nackt im Bad bin, und spechtelt (lacht). Das finde ich schön!

ÖSTERREICH: Ist das das Geheimnis Ihrer noch immer glücklichen Ehe?
Schiller: Mein Mann hat mich damals geheiratet, weil ich so hundertprozentig sein optischer Typ war. Da war die menschliche Liebe nicht so groß. Heute würde ich sagen: Ich bin zu 100 Prozent sein menschlicher Typ!

ÖSTERREICH: Ist er denn immer treu?
Schiller: Nur dumme Frauen sagen: Mein Mann ist treu. Ich kann es nur hoffen. Fritz ist charmant und gewinnt im Gespräch. Er ist ein Mann für den zweiten Blick. Wenn man jung ist, will man einen Adonis mit knackigem Hintern. In meinem Alter, will man einen Mann, der etwas zu sagen hat. Ich brauch keinen faden Schönling!

ÖSTERREICH: Kann eine Frau in Ihrem Alter erotisch sein?
Schiller: Auch eine Frau um die sechzig kann einen tollen Körper haben. Erotik ist keine Frage des Alters!

Jeannine Schiller über die Tanz-Stars:

Waterloo

Vom Tanzen her hat der Hansi sicher Schwächen. Aber sein strahlendes Lächeln lenkt immer von den Füßen ab. Ich sehe ihn im Finale – aber heute kann es wirklich jeden treffen!

Elke Winkens

Als Schauspielerin weiß sie, was verlangt ist. Dazu ist sie wahnsinnig gelenkig. Man sieht ihr an, dass sie eine Ausbildung hat. Auf jeden Fall eine heiße Favoritin aufs Finale.

Dorian Steidl

Er ist ein talentierter Schauspieler und punktet bei den jungen Damen, da er eine stattliche Erscheinung ist. Ob er ins Finale kommt? Vom Gefühl her, hat er es heute schwer.

Elisabeth Engstler

Sie kann sich toll konzentrieren, macht vor ihrem Auftritt immer Energieübungen. Lizzy ist eine der besten Tänzerinnen und hat sehr viele Fans – für mich eine Finalistin!

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel