Nach Vorwürfen
Jetzt redet Ex-Taxi Orange-Star Wazzinger
06.10.2008
Der frühere Publikumsliebling Walter Pirchl alias Wazzinger soll seine Freundin misshandelt haben. Er wehrt sich: „Kein Wort wahr.“
Imagekatastrophe für Ex-Taxi-Orange-Star Walter Pirchl (36), der als „Wazzinger“ prominent geworden ist. Vergangene Woche meldete seine 32-jährige Lebensgefährtin Sabine B. der Polizei, der Tiroler habe sie – im Vollrausch – brutal geprügelt. ÖSTERREICH berichtete. Jetzt nimmt Wazzinger im Interview Stellung.
ÖSTERREICH: Wie sind die Reaktionen darauf, dass Sie Ihre
Ex-Freundin wegen Körperverletzung angezeigt hat? Walter Pirchl:
Furchtbar. Ständig läutet das Handy. Als Erste hat mich gleich in der Früh
meine Mutter angerufen und gesagt: „Bub, was ist da passiert?“ Ich habe ihr
gesagt: „Mama, nichts ist passiert. Ich werde verleumdet.“
ÖSTERREICH:
Sie kämpfen mit den Tränen?
Pirchl: Wundert Sie das?
Meine Mutter kennt mich und weiß: Ich habe einen breiten Rücken und ich
stehe für die Dinge ein, die ich getan habe. Aber da war nichts.
ÖSTERREICH:
Was ist vergangenen Mittwoch passiert?
Pirchl: Behauptet wird
ja, ich sei betrunken gewesen. Und das ist schon die erste Lüge. Tatsächlich
war ich so erkältet, dass ich nicht einmal arbeiten gehen konnte. Um 18.30
Uhr ist dann meine Freundin – besser: Ex-Freundin – nach Hause gekommen und
hat ihre kleine Tochter geduscht. Dabei hat sie dem Kind wieder einmal eine
Ohrfeige gegeben. Sie schlägt das Kind oft, deshalb kam es zwischen uns zu
einem Streit. Ich bin dann gegangen und habe nichts mehr von ihr gehört. Am
Freitag hat dann die Polizei bei mir angerufen, um mir mitzuteilen, dass es
eine Anzeige gegen mich gibt.
ÖSTERREICH: Sie haben nicht
zugeschlagen?
Pirchl: Nein. Hätte ich es getan, hätte ich mich
bei ihr entschuldigt. Ich habe Eier genug, um Fehler nicht zu vertuschen.
ÖSTERREICH:
Woher kommen dann die Verletzungen?
Pirchl: Das weiß ich nicht –
falls es die überhaupt gibt.
ÖSTERREICH: Sie haben die
Anzeige nach acht Monaten Beziehung einfach hingenommen?
Pirchl:
Natürlich nicht. Noch am Freitag habe ich mich mit dem früheren Partner
meiner Freundin und mit ihrer Mutter getroffen, um die Sache zu besprechen.
Beide haben mir geraten, diese Frau für immer zu vergessen. Sie ist ja
einerseits der liebste Mensch, den ich je getroffen habe; gleichzeitig aber
auch der verrückteste. Dann habe ich sie angerufen und sie sagte nur: „So
leicht kommst du mir nicht davon.“ Bei einem weiteren Telefonat am Sonntag
hat sie mir dann erzählt, dass sie die ganze Geschichte bereut und die
Anzeige zurücknehmen möchte. Aber formell geht das nicht. Sie kann ihre
Aussage nur berichtigen, und ich hoffe, sie wird das jetzt tun.
ÖSTERREICH:
Die Affäre kommt im falschen Moment. Stehen Sie nicht am 16. Oktober vor
Gericht, weil Ihre Ex-Gemahlin behauptet, sie hätten ihre kleine Tochter und
auch den gemeinsamen Sohn sexuell attackiert?
Pirchl: So ist es
– und ich weiß nicht mehr, wie ich das alles aushalten soll. Zur Sache: Die
Klage ist der Höhepunkt eines Rachefeldzugs meiner Ex. Sie will mich
vernichten. Mein Anwalt Manfred Ainedter ist langjähriges Mitglied des
Kinderschutzvereins Möwe. Der würde mich nie vertreten, wäre er nicht völlig
von meiner Unschuld überzeugt.
ÖSTERREICH: Sie rechnen
mit einem Freispruch?
Pirchl: Am 16. Oktober werde ich ganz
Österreich beweisen, dass ich unschuldig bin.
ÖSTERREICH:
Bleibt noch der Vorwurf, sie hätten als BZÖ-Wahlhelfer 72.000 Euro
veruntreut.
Pirchl: Die nächste Lüge. Wahr ist, dass ich 2006
mit einer BZÖ-nahen Werbeagentur einen Vertrag hatte, der mir für Auftritte
und eine Discotour ein Honorar garantierte. Aber der Agenturchef Arno Eccher
hat nie bezahlt. Als ich den Vertrag dann meiner Bank gab, damit die sich
ums Inkasso kümmert, hat Eccher behauptet, das Papier sei gefälscht.
ÖSTERREICH:
Wie geht es mit dem einstigen Publikumsliebling Wazzinger weiter?
Pirchl:
Ich baue mir gerade eine neue Existenz auf und wünsche mir nur ein Leben in
Frieden. Ich möchte in Ruhe gelassen werden – vor allem von die Weiberleut.