Der Ball der Bälle
Jose Carreras singt am Opernball
17.01.2008
Hochkarätige Gäste: Anna Netrebko, Nana Mouskuri, Franz Beckenbauer & Otto Rehhagel kommen. Der Ball steht ganz im Zeichen der EURO 2008.
Die EURO 2008 wird auch dem 52. Wiener Opernball ihren Stempel aufdrücken. Nicht nur bei der Eröffnung wird dem sportlichen Großereignis mit einem eigens kreierten "Fußballett" Tribut gezollt, auch die Liste der prominenten Besucher wird vom runden Leder dominiert. Stargast des Abends wird Jose Carreras sein, der Kanzonen singen wird. "Das hat zwei musikalische Gründe: erstens, weil er der Carreras ist und zweitens, weil er ein passionierter Fußballanhänger ist", sagte Operndirektor Ioan Holender heute, Donnerstag, bei der traditionellen Pressekonferenz im Sangeshaus. Ein weiterer "Besucher": Der begehrte Siegerpokal der EURO wird prominent auf der Feststiege platziert.
Hochkarätige Gästeliste
Neben Carreras werden der
deutsche "Fußballkaiser" Franz Beckenbauer, der Trainer der
EURO-Titelverteidiger aus Griechenland, Otto Rehhagel, der ehemalige
Mittelfeldregisseur Hansi Müller, die türkische Stürmerlegende Hakan Sükür
und der Schweizer Torjäger Stephan Chapuisat erwartet. Ebenfalls zugesagt
hat der oftmalige Weltmeister und Olympiasieger im Tischtennis Jan-Ove
Waldner aus der Schweiz. Die griechische Sängerin Nana Mouskuri und
Opernstar Anna Netrebko geben dem Fest den nötigen Diven-Charakter. Auf
Einladung des Bundeskanzleramtes kommt auch der Schweizer Bundespräsident
Pascal Couchepin. Neo-Organisatorin Desiree Treichl-Stürgkh schloss zudem
nicht aus, dass noch weitere bekannte Persönlichkeiten am 31. Jänner
auftauchen könnten.
Lugner-Gast irrelevant
Für den Gast von Richard Lugner - Dita von
Teese - hatte Holender, seit der Pressekonferenz "Botschafter der
Leidenschaft" für die EURO, hingegen wie gewohnt wieder nur Häme übrig. "Das
ist so irrelevant, dass ich mich nicht damit beschäftige", kanzelte Holender
entsprechende Fragen ab. Der Gast von Richard Lugner sei für den Opernball
eben so wenig repräsentativ "wie die Dinge, die eine gewisse Frau Susanne
Winter von sich gibt" für die Republik Österreich, meinte der Opernchef.
Treichl-Stürgkh wollte als Organisatorin die Gäste nicht kommentieren, aber
als Privatperson fände sie Dita von Teese "kultig", sie sei "eine schöne
Frau".
Erstmals Red Carpet
Für die Opernballbesucher wird der Ball
einige Neuerungen aufweisen: Die Gäste werden erstmals von einem
Eingangszelt aus über einen "Red Carpet" in das Sangeshaus schreiten, die
Loggia wird zu einer "Rosa Bar" samt eigens kreiertem pinken
Hibiskus-Hochriegl-Drink umgebaut und Raucher können in der Davidoff-Lounge
und in der Oval-Vodka-Bar in stilvoller Art und Weise ihrem Laster frönen.
Auch die Fächer wurden abgeschafft, stattdessen gibt es nun "Zoomer", mit
denen man "den Gästen in die Nasenlöcher schauen kann", meinte
Treichl-Stürgkh.
Neu ist auch die traute Harmonie, die zwischen dem Opernballdirektor und den Organisatoren herrscht. Zwar konnte sich Holender erneut Spitzen gegen den Ball nicht verkneifen ("Ich würde um 230 Euro nicht hingehen"), doch würdigte er trotzdem immer wieder die Arbeit von Treichl-Stürgkh.
Restlos ausverkauft
gal, ob der Opernchef den Ball nun mag oder
nicht, ein Geschäft wird die restlos ausverkaufte Veranstaltung wiederum
sein. Vergangenes Jahr nahm die Oper netto 1,1 Millionen Euro ein. Für heuer
rechnete "Opernball-Generalsekretärin" Eva Dintsis mit etwa dem selben
Ergebnis.
Der ORF wird erneut mit großem Aufwand den Ball covern. ORF 2 steht am 31. Jänner ab 20.15 Uhr ganz im Zeichen des Festes. Moderiert wird er heuer von Barbara Rett, Claudia Stöckl und Alfons Haider. Bis auf Haider waren auch alle bei der Pressekonferenz anwesend. "Wahrscheinlich ist er auf einer Schönheitskur", ätzte Holender.