Die Familie Grasser will sich ihr Wohnrecht in Unterhirzing, dem ehemaligen Bauernhof in Kitzbühel, jetzt gerichtlich erkämpfen.
Um den Bauernhof in Kitzbühel gab es schon in der Vergangenheit viel Wirbel. Zuerst durfte die Familie Grasser nicht offiziell in ihrem Wunschdomizil wohnen. Das Gesetz sah vor, dass nur ein Bauer im Bauernhof "Unterhirzing" wohnen darf - aber kein Finanzminister. Zwei Tage vor Weihnachten 2006 änderte der Bürgermeister den Verwendungszweck des Anwesens vom "Ansuchen auf Änderung des Verwendungszweckes von landwirtschaftliches Wohn- und Betriebsgebäude" in "Wohngebäude im Freiland" und es wurde möglich.
Gerichtstermin
Doch die Grassers hatten kein Glück. Nach
angeblichen Schwierigkeiten mit dem Sohn der Vermieterin, Fritz Klausner,
mussten sie monatelang um das Wohnrecht im Bauernhof am Kitzbühler
Schwarzssee kämpfen. Jetzt geht der Streit vor Gericht weiter. Laut der "Tiroler
Tageszeitung" ist für 9. Mai um 11 Uhr ein Termin im Bezirksgericht in
der Gamsstadt angesetzt. Fiona Pacifico Griffini-Grasser hat die
Unterhirzing-Besitzerin auf Zuhaltung eines Mietvertrags geklagt. Eine
mögliche Fragestellung im Gerichtsstreit ist außerdem die Ablöse des
Mobiliars, denn Fiona hat viel in die Innenausstattung des Bauernhofs
investiert.
Mietvertrag per Handschlag
Der Fall könnte spannend werden. Laut "Tiroler
Tageszeitung" hat Fiona den Mietvertrag per Handschlag besiegelt, damit
wären die Grassers trotz fehlendem schriftlichen Vertrag in einer relativ
guten Ausgangsposition. Die Suche nach einer neuen Herberge für die beiden
dürfte daher vorerst auf Eis gelegt sein.