Mit seinen fiesen Sprüchen schießt er als Juror manchmal übers Ziel: Michael Daum (36) wehrt sich - mit einer Strafanzeige!
Informationselektroniker Michael Daum (36) träumt von der ganz großen Gesangskarriere. Die RTL-Show Das Supertalent sollte ihn diesem Traum einen Schritt näherbringen. Er stellte sich der Promi-Jury, bestehend aus Sylvie van der Vaart, Bruce Darnell und Dieter Bohlen.
"Halt, Stop!"
Im Hamburger Schauspielhaus erhielt er
seine Chance. "Ich sang Angels von Robbie Williams, doch nach
nur wenigen Tönen unterbrach mich die Jury. Dann sollte ich etwas vortanzen
– wieder hieß es: 'Halt, Stop!'. Ich sagte, dass ich eigentlich ganz gut
tanzen kann, das zeigen ja schließlich auch die ganzen Frauen, die mich
anlächeln, wenn ich in die Disco gehe", schildert er seinen Auftritt vor
Bohlen & Co. im Kölner
Express.
Ausgelacht?
Dieter Bohlens hartes Urteil: Die Damen lächeln ihn
nicht an, sondern lachen ihn aus. Und das werde er jetzt auch machen.
Anzeige
Michael Daum will das nicht auf sich sitzen lassen. Vom
Casting ging er direkt zur nächsten Polizeiwache und erstattete Anzeige
wegen Beleidigung gegen den Juror. Denn er ist sicher, er kann singen und
empfindet es als Frechheit, so bloßgestellt zu werden. Er glaubt, RTL und
Dieter Bohlen wollten ihm nie eine ehrliche Chance geben. Offenbar sei er
auf Kommando ausgebuht worden. In der Bild
Zeitung vermutet Daum: "Ich hatte noch gar nicht gesungen, da wurde
ich schon unterbrochen. Man wollte mich verunsichern." Auch sei er, im
Gegensatz zu anderen Kandidaten, vor seinem Auftritt nicht geschminkt worden.
RTL-Sprecherin Anke Eickmeyer erklärt im Kölner Express dazu: "Dieter Bohlen ist bekannt für seine ehrliche Art." Wer an solchen Casting-Sendungen teilnimmt, müsse mit kritischen Äußerungen rechnen.
Lächerlich
Dieter Bohlen versteht die Aufregung nicht. In
der Bild nimmt er Stellung: "Die Sache ist so lächerlich, da fehlen
mir die Worte. Wenn das, was ich gesagt habe, eine Beleidigung sein soll,
dann weiß ich nicht mehr." Er glaubt, der Kandidat wolle nur in die Medien
und habe seinen ganzen Auftritt darauf angelegt.