Lebenswerk
Meryl Streep bekam Ehrenbär
15.02.2012
Meryl Streeps Auftritt bei der Berlinale sorgte für Hollywood-Glamour.
Dieses Jahr herrscht bei der Berlinale eine wahrer Hollywood Star Andrang. Neben Angelina Jolie und Brad Pitt gab sich nun auch Meryl Streep die Ehre am roten Teppich. Die US-Schauspielerin ("Jenseits von Afrika", "Silkwood", "Kramer gegen Kramer") durfte sich am 14.2 bei der Berlinale den Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk abholen.
Hier der Trailer zu "Die Eiserne Lady"
"Eiserne Lady" in Berlin vorgestellt
Auf dem Festival stellte die 62-Jährige ihren neuen Film "Die Eiserne Lady" vor. Darin spielt sie die einstige britische Premierministerin Margaret Thatcher, was ihr die 17. Oscarnominierung ihrer Karriere einbrachte. Der Festival-Presse führte die Amerikanerin dazu passend ihren Filmakzent vor: ein vornehm englisch gehauchtes "No". Als links denkende Schauspielerin habe sie vieles Überraschendes über die konservative englische Politikerin erfahren, etwa, dass diese keine Abtreibungsgegnerin gewesen sei, erzählte der Hollywoodstar. "Ich habe viele Dinge über sie gelernt", sagte Streep, die einige Sympathien für die "Eiserne Lady" erkennen ließ. Und ob es der Politikerin gefalle oder nicht: "Sie war eine Feministin." Dass sich die Situation für Frauen verändert habe, sei auch Thatcher zu verdanken.
Trotz Erfolg noch unsicher
Trotz ihrer langen Karriere sieht sich Streep zu Beginn von Projekten noch immer als unsicher. Aber dieses Gefühl sei wichtig. "Mit Erwartungen umzugehen, ist schwer." Mit Blick auf ihre Rollenauswahl sagte Streep: "Ich mag schwierige Frauen." Und: Beim Thatcher-Film habe sie abends nach dem Drehen einen Gin Tonic serviert bekommen, zum Abschalten. Sie fühle sich sehr geehrt, bei der Berlinale und außerhalb ihres Heimatlandes so einen Preis zu bekommen. "Es ist wirklich wie ein Traum", sagte Streep, die aus einem kleinen Ort im US-Bundesstaat New Jersey kommt. Die nächste Traumrealisierung steht dann am 26.2 in Los Angeles auf dem Programm, wenn sie sich vielleicht wieder einmal einen Oscar abholen darf.