70. Filmfestspiele Venedig

Bullock und Clooney stellten Gravity vor

29.08.2013


George Clooney und Sandra Bullock glänzten am roten Teppich.

Zur Vollversion des Artikels
© Warner Bros./Photo Press Service (www.photopress.at)
Zur Vollversion des Artikels

Die 70. Internationalen Filmfestspiele Venedig sind am Mittwochabend (28. August) offiziell eröffnet worden. Zum Auftakt wurde der Film "Gravity" des mexikanischen Regisseurs Alfonso Cuaron gezeigt. Cuaron brachte für die feierliche Premiere seine beiden Hauptdarsteller George Clooney und Sandra Bullock mit.

Hier der Tariler zum Film

Austronauten kämpfen ums Überleben
Das Drama erzählt von zwei Astronauten, die nach einer Katastrophe im All ums Überleben kämpfen müssen. "Gravity" läuft beim Festival außer Konkurrenz. Es ist ein ungewöhnliches Werk, das Cuaron da vorlegt. Denn sein neuer Streifen ist ein Actionfilm ohne offensichtlich pumpendes Adrenalin. Stattdessen wirkt wegen der Schwerelosigkeit des Alls alles entschleunigt und irgendwie sanfter - dafür aber nicht weniger dramatisch: Als die beiden Astronauten Dr. Stone (Bullock) und Matt Kowalsky (Clooney) bei einem Außeneinsatz im All arbeiten, kommt es zur Katastrophe, und sie sind völlig auf sich allein gestellt. Das Space-Shuttle ist schon nach wenigen Minuten durch einen Metallschauer zerlegt, die anderen Astronauten sind tot. Die Verbindung zur Erde ist abgebrochen und der Sauerstoffgehalt in Dr. Stones Raumanzug sinkt dramatisch.

Düstere Ausgangssituation
Diese düstere Ausgangssituation unterlegt Cuaron ("Children of Men") allerdings nicht mit ebenso düsteren Bildern. Im Gegenteil: Wie die beiden Überlebenden durchs All und zur vielleicht rettenden Internationalen Raumstation ISS treiben, ist auf bizarre Weise schön anzusehen - da sind zum Beispiel ein spektakulärer Sonnenaufgang, ein Panoramablick über die Erde. Und das alles in 3D. Allerdings verzichtet Cuaron darauf, seinen Protagonisten wirkliche Tiefe zu verleihen oder die Dramatik des Geschehens spürbar werden zu lassen. Das kann daher, auch wegen der pathetisch überzeichneten Schlusssequenz, letztlich nicht völlig überzeugen.

Stars im Talk
Bei der Pressekonferenz mit den beiden Hauptdarstellern spielte das wenig später aber keine Rolle mehr. Stattdessen ließ Clooney wie gewohnt seinen Charme spielen, scherzte gut gelaunt herum und plauderte aus, dass er mit seiner "guten Freundin Sandy" Yoga gemacht habe, um sich auf die Rolle vorzubereiten. Anders als sein Charakter habe er sich auch nicht allein gefühlt - "da waren einfach immer zu viel Crewleute um uns herum." Bullock wurde da etwas ernster und erzählte, dass sie engen Kontakt zu Astronauten der ISS hatte. "Ich habe teilweise ganz blöde Fragen gestellt, wie 'Wie geht man auf die Toilette?'." Dabei habe sie jedoch größten Respekt vor den Astronauten bekommen. "Sie sind da oben, weil sie sich Gedanken ums Leben - um unser Leben - machen. Das hat mich demütig werden lassen. "Chancen auf einen Preis in Venedig hat "Gravity" allerdings nicht, denn der Film läuft außer Konkurrenz.

Kampf um den Goldenen Löwen
Im Wettbewerb sind bis Ende nächster Woche 20 Filme von Regisseuren wie Stephen Frears, James Franco, Hayao Miyazaki und Terry Gilliam zu sehen. Die Preise werden von einer internationalen Jury unter Vorsitz des italienischen Regisseurs Bernardo Bertolucci verliehen. Die höchste Auszeichnung ist der Goldene Löwe. Das Filmfest Venedig ist das älteste der Welt. Es zählt neben Berlin und Cannes zu den wichtigsten Festivals der Branche.

Hier gehts zu den aktuellen Kino-Filmtrailern.

© oe24.at








 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel