Kino-Sensation

Affengeil! So cool und tränenreich ist der neue Robbie-Film!

04.11.2024

Ab 2. Jänner macht sich Robbie Williams mit seinem Biopic „Better Man“ bei uns im Kino zum KI-Affen. Wir haben den emotionalen und Oscarreifen Filmhit schon gesehen.  

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Einst klagte Robbie Williams, dass er sich „wie ein dressierter Affe fühle“. Jetzt macht Star-Regisseur Michael Gracey („The Greatest Showman“) einen Kultfilm daraus. Im grandiosen Biopic „Better Man“, das ab 2. Jänner bei uns im Kino läuft, wird Robbie zum KI-Schimpansen. oe24 hat den ebenso affengeilen wie emotionalen Film, der durchaus Oscar-Chancen hat, bereits vorab gesehen.

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„Ich bin der internationale Megastar Robbie Williams und anstatt, dass Sie nun meine ungaublich gutaussehende Visage sehen, werden sie mein Leben aus der Sicht eines Affen erleben,“ gibt Robbie in einer kurzen Einführungs-Erklärung die Direktiven. Ein genialer Schachzug, denn Tiere berühren uns ja bekanntlich mehr als Menschen. Und Rührung wird in „Better Man“ von der Eröffnungs-Szene als ungeschickter Tormann am Boltzplatz bis zum Monumental-Finale in der Royal Albert Hall 134 Minuten lang als großgeschrieben. Tränen-Alarm ist dabei vorprogrammiert!

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Verblüffende Ähnlichkeit: Robbie als Affe im Kino (o.) und einst auf CD (u.)  

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Mit schonungsloser Ehrlichkeit zwischen Drogen-Eskapaden ( von Koks bis Heroin), Sex-Parties (auch mit mehreren Groupies) Depressionen und so mancher Überdosis skizziert Robbie, der als KI-Affe von Jonno Davies gedoubelt wird und „nur“ als Erzähler fungiert sein „patschertes Leben“:

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Robbie bei der Premiere mit Regisseur Michael Gracey (l.) und Double Jonno Davies 

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Das Buhlen um die Anerkennung von Daddy Pete (Steve Pemberton), die bedingungslose Liebe zu Oma Betty (Alison Steadman), die Außenseiter-Rolle bei Take That im Schatten von Gary Barlow („Ein Idiot in Turnschuhen“) und das selbstzerstörische Buhlen nach dem großen Ruhm. Sogar mit dem Griff zu einer irren Fett-Absauge-Maschine.

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In einem emotionalen Mix zwischen Weltschmerz und Weltstar werden seine Welthits nicht bloß abgespielt, sondern als tragende Erzähl-Elemente inszeniert. Zu „Feel“ weint er seinem Papa, der die Familie verlässt, nach. Bei She’s The One“ wird die große Liebe zu Nicole Appleton (Raechelle Banno) gezeigt. Herzbeben, Eifersucht um ihre Chart-Erfolge und ihre Abtreibung inklusive. Und bei „Let Me Entertainment You“ kommt es beim Rekord-Konzert in Knebworth gar zum großen „Gladiator“-ähnlichen Blutbad: Robbie killt seine Dämonen. Allesamt Robbie-Affen-Doubles seiner diversen Karriere-Stationen.

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Als emotionales Highlight findet man Robbie bei „Angels“ dann zwischen TV-Show, Begräbnis der Oma und Entzugsklinik wieder. Ein Mensch ohne Herz, wer da nicht mit den Tränen kämpft. Ebenso bei „Better Man“, wo er kurz vor dem Selbstmord steht und dank Reha und Meeting bei den Anonymen Alkoholikern („Man sagt das Leben friert mit dem Alter ein, in dem du berühmt wirst. Also bin ich noch immer 15!“) wieder zurück in die Spur und ins Leben findet.

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Zum Finale holt er dann sogar seinen Papa zum Duett auf die Bühne („My Way“) und legt im Abspann noch mit dem brandneuen Hit „Forbidden Road“ nach. Der Musikfilm des Jahres, mit dem sich Regisseur Michael Gracey durchaus berechtigte Oscar-Hoffnungen machen darf.

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Spannend: Robbies spätere Karriere („Love My Life“) und die glückliche Ehe mit Ayda sowie seine vier Kinder werden in „Better Man“ gar nicht thematisiert. Das würde also genug Stoff für einen weiteren Film geben.

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