Salt
Angelina Jolie gibt Rätsel auf
16.08.2010
Interview - Die Hollywood-Diva spricht über ihren neuen Agenten-Film 'Salt'.
Der Schauplatz: Ein CIA-Gebäude. Angelina Jolie verhört als Agentin einen russischen Überläufer, der von einem geplanten Anschlag auf den Präsidenten durch einen CIA-Maulwurf erzählt. „Wer ist der Attentäter?“ fragt Jolie. „Evelyn Salt“, sagt der Russe. „Ich bin Evelyn Salt“, sagt Jolie. „Dann sind Sie die Attentäterin“, antwortet der Überläufer.
Rasant
Dieser blitzende Dialog bringt einen Thriller in Fahrt, in dem Angelina Jolie den Zuschauern und ihren Mitspielern viele Rätsel aufgibt – und in dem sie ihr Talent als Action-Star zeigen kann. Salt (ab Freitag, 20.8. im Kino) ist reich an explosiven Momenten und wilden Verfolgungsjagden. Zugleich holt der Film ein verstaubtes Gespenst aus dem Schrank: Den Kalten Krieg. Amis und Russen stehen einander unversöhnlich gegenüber.
Die „große menschliche Reise“ einer Agentin
Angelina Jolie hat den Film freilich nicht wegen der Politik gedreht. „Was mich interessierte, war die menschliche Reise der Hauptfigur“, sagte sie zu ÖSTERREICH. „Evelyn Salt hat eine ungewöhnliche Geschichte, und niemand weiß so richtig, wer sie ist. Das machte es reizvoll, sie zu spielen. Sind wir nicht alle anders, als wir auf den ersten Blick wirken?“
Mischung aus Bond und Bourne
Auf der Leinwand wirkt die Jolie in Salt manchmal wie eine Mischung aus dem aufrechten Helden James Bond und dem von Zweifeln geplagten Jason Bourne – zwei Rollen, zu denen sie ein Nahverhältnis besitzt. „Ich sagte einmal im Scherz, dass ich gern Bond spielen würde“, erzählt sie. „Bei Salt haben wir Elemente von Bond und Bourne verwendet und hoffentlich etwas Neues daraus entwickelt. Unser Plan war es, einen frischen Eindruck zu erzielen, auch bei den Kämpfen. Die sollten nicht einfach wie Mädchen-Versionen von Kämpfen zwischen Männern wirken.“
Kalter-Krieg
Mit den Kalter-Krieg-Zitaten schaut Salt allerdings manchmal alt aus. Doch Regisseur Philip Noyce lässt das nicht gelten: „Die Affäre um die russischen Spione in den USA hat gezeigt, dass dieses Thema noch immer aktuell ist.“