Atmen

Story von Schuld und Hoffnung

29.09.2011

Karl Markovics zeigt mit „Atmen“, dass er das Zeug zum großen Regisseur hat.

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Erst eine umjubelte Premiere in Cannes , dann der Hauptpreis beim Filmfestival Sarajevo: Karl Markovics sorgt mit Atmen, seinem Debüt als Autor und Regisseur, für Furore.

Düstere Zonen
Jetzt läuft der Film endlich bei uns an. Atmen ist ein Sozialdrama der ungewöhnlichen Art. Es geht um einen jugendlichen Straftäter, der im Freigang bei der Wiener Bestattung arbeitet und angesichts der Toten einen neuen Blick auf seine Existenz und seine Zukunft gewinnt. Die Szenen aus dem Alltag der Bestattung verbinden Tragik mit dunklem Humor (großartig: Georg Friedrich). Die Story des Teenagers Roman, der im Gefängnis mit seiner Schuld umgehen muss und der draußen einen Platz im Leben und seine Mutter sucht, ist getragen von Zuneigung und dem Glauben an Veränderung. Markovics taucht zwar ein in düstere Zonen der Existenz, doch er ist kein Schwarzmaler.

Österreichs Star-Kameramann Martin Gschlacht steuert Bilder voll Klarheit und Eleganz bei.

Atmen
A 2011. 90 Min. Von Karl Markovics. Mit Thomas Schubert, Georg Friedrich, Karin Lischka.

© TZ ÖSTERREICH

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