Gut gelaunt hat sich Ulrich Seidl
bei der Berlinale den Fragen der internationalen Filmkritik gestellt und eine Zuschreibung gerne für sich übernommen: "Humorvolle Gnadenlosigkeit, das ist ein schöner Begriff", stimmte der österreichische Regisseur am Freitagabend einer Journalistin zu, "das bin ich. Der Humor ist mir eigen und die Gnadenlosigkeit auch." Seidl läuft in Berlin mit dem dritten Trilogieteil "Paradies: Hoffnung" im Wettbewerb und konnte sich sichtlich über den Zuspruch zum Film-Triple freuen: "Es war höchste Zeit, dass das passiert."
"Paradies"-Trilogie Die große Aufmerksamkeit für seine Filme sei das Ergebnis eines langen Weges. "Ich habe immer den Film gemacht, den ich machen wollte, und bin in meiner Arbeit immer konsequent geblieben." Konsequenz kann man Seidl auch im Falle der "Paradies"-Trilogie nicht absprechen, hätten die rund 90 Stunden an gedrehtem Material doch ursprünglich in einen Film münden sollen. "Mit einem sechsstündigen Film wäre das Publikum aber überfordert gewesen, auch emotional." Die Trilogie entstand letztendlich am Schneidetisch.
Drittes Kapitel Der Ausgangspunkt für das dritte Kapitel über ein übergewichtiges Mädchen, das sich im Diätcamp in den dortigen Arzt verliebt, war die Überlegung einer "Lolita-Geschichte, aber nicht aus der Sicht des Mannes", erklärte Drehbuch-Co-Autorin Veronika Franz. Für den Dreh wurde ein echtes Diätcamp veranstaltet, das tagtäglich stattfand und in dem sowohl die Ernährungsreduktion als auch die Aktivitäten durchgezogen wurden. "Es war wichtig, dass die Schauspieler nicht aus der Rolle fallen", erklärte Seidl.
"Wenn der Name Seidl drauf steht, dann spiel ich auch mit einer Gummiente", sagte Joseph Lorenz, der Darsteller des Arztes, dass er jederzeit wieder mit dem Regisseur arbeiten würde. "Das ist ein aufregender Zustand, ohne Netz und ohne Boden", so Lorenz, "man weiß ungefähr, wo die Reise hingeht, aber nicht wirklich." Die filmische "Reise" mit Ulrich Seidl wird indes auch nach der Trilogie rund um die drei Frauen einer Familie weitergehen: "Der nächste Film ist eher ein Männerfilm", schmunzelte Seidl, "da geht es um Österreicher und ihre Beziehung zu Kellern."
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