"Ouija"
Billig-Film lässt Brad Pitt alt aussehen
27.10.2014
Nachwuchsschauspieler stellen Kino-Stars in den Schatten.
Eine Billigproduktion mit Nachwuchsschauspielern hat an den amerikanischen Kinokassen Brad Pitt und Keanu Reeves (beide 50) ausgestochen. Der Mysteryfilm "Ouija" spielte an seinem ersten Wochenende nach Angaben des Branchendienstes Box Office Mojo in den USA und Kanada 20 Millionen Dollar (16 Mio. Euro) ein - gekostet habe er nur fünf Millionen."John Wick", der Comeback-Versuch von Keanu Reeves nach einer Reihe dicker Misserfolge, kam nur auf 14,1 Millionen. Brad Pitts Kriegsfilm "Herz aus Stahl" spielte sogar nur 13 Millionen ein, lief allerdings auch schon in der zweiten Woche.
Mysterie statt Action
In "Ouija" geht es um das gleichnamige Spielzeug, auch Hexenbrett genannt, dem manche Menschen immer noch magische Kräfte zuschreiben. Im Film stirbt eine junge Frau, nachdem sie mit dem Brett gespielt hatte. Ihre Freunde wollen den Tod aufklären - und schließen dabei das Tor zur Hölle auf. "John Wick" ist hingegen ein üblicher Action- und Ballerfilm: Der frühere Killer Reeves dreht durch, nachdem man ihm sein Liebstes genommen hat. Die 13 Millionen für Pitts Panzerfilm sind kein übles Ergebnis, die Produzenten hatten aber vermutlich mit mehr gerechnet. Als Erfolg gilt hingegen Ben Afflecks "Gone Girl", der in seiner vierten Woche noch einmal 11,1 Millionen Dollar einspielte und damit insgesamt bei 124 Millionen liegt - nicht schlecht bei Produktionskosten von 61 Millionen Dollar.
Die animierte Komödie "Manolo und das Buch des Lebens" von Regisseur Jorge Gutierrez mit den Stimmen von Channing Tatum, Christina Applegate und Ice Cube kommt bald dahinter: 9,8 Millionen, Platz fünf. "St. Vincent", eine neue Komödie mit Bill Murray, spielt 8 Millionen Dollar ein und kommt auf Platz sechs. Damit hat der Film sein Ergebnis von letzter Woche verzehnfacht - da war er allerdings auch nur in 64 Kinos gezeigt worden, jetzt waren es, wie bei großen Produktionen üblich, fast 2.300.