Ekel-Schocker an der Croisette. Und: So sinnlich war der Start des Festivals.
Das Filmfestival in Cannes hat begonnen. Neben der ersten filmischen Überraschung mit La Tournée (siehe unten) wussten auch einige Fotografen nicht, was ihnen da vor die Linse sprang. Am Strand tauchten plötzlich blutverschmierte Zombiebräute auf. Klicken Sie auf die Diashow und sehen Sie, was es mit den seltsamen Ladies aug sich hat...
„Ich hoffe auf Überraschungen wie in meiner Kinderzeit“, wünscht sich Tim Burton, Starregisseur (Alice im Wunderland) und Präsident der Cannes-Jury, vom Palmen-Rennen 2010.
Bösewicht und Stripperinnen
Der erste der 19 Filme im Wettbewerb war schon einmal eine Überraschung. La Tournée begleitet einen Ex-Bond-Bösewicht und fünf üppige US-Stripperinnen auf einer Entkleidungs-Reise durch Frankreich. Mathieu Amalric, der schurkische Mr. Green aus Ein Quantum Trost spielt einen irrlichternden Impresario, der mit den schrillen Damen durch die Provinz tingelt. Amalric hat den Film auch geschrieben und inszeniert. Ob er in Sichtweite der Goldenen Palme kommt, muss aber bezweifelt werden. La Tournée verbreitet viel fröhliche Sinnlichkeit, doch wenig tieferen Sinn. Der Film erinnert an eine Doku-Soap aus dem Fernsehen.
Meisterfilmer
Bis 23. Mai werden etliche Meisterfilmer in den Wettbewerb eingreifen. Mike Leigh, Cannes-Sieger mit Secrets & Lies, zeigt das Familiendrama Another Year. Alejandro González Inárritu (21 Gramm, Babel) drehte in Barcelona Biutiful mit Spaniens Topstar Javier Bardem. Der Iraner Abbas Kiarostami präsentiert die in Italien spielende Romanze Copie Conforme mit Juliette Binoche. Und der Amerikaner Doug Liman bringt Star-Power (Sean Penn und Naomi Watts) in Verbindung mit einer brisanten CIA-Irak-Story (Fair Game).
Rummel
Ab 14.5. ist auf dem roten Teppich Star-Rummel angesagt: Oliver Stone kommt zur Premiere von Wall Street – Geld schläft nie mit Michael Douglas.