Burlesque

Aguilera: "Kunst kommt aus dem Schmerz"

04.01.2011

Sängerin würde nach Spielfilmdebüt gerne weitere Rollen übernehmen.

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© SONY Pictures, WireImage.com/Getty
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Christina Aguilera (30) gehört zu den weltweit erfolgreichsten Popstars. Ihre Karriere begann im "Mickey Mouse Club" auf dem Disney Channel - an der Seite von Britney Spears und Justin Timberlake. Einem breiteren Publikum wurde sie dann 1999 mit ihrem ersten Hit "Genie in a Bottle" bekannt, ihr selbstbetiteltes Albumdebüt im selben Jahr verkaufte sich millionenfach. Was sie mit der Filmfigur Ali aus dem Film "Burlesque" gemeinsam hat und wie es als Frau im Showgeschäft ist, erzählte sie im Interview.

Burlesque

Ist Ihnen Ali, die Hauptfigur in "Burlesque ", persönlich nah?
Aguilera: "Ja. Sie kommt aus der Provinz in die große Stadt, sie hatte eine nicht sehr glückliche Kindheit, sie will Karriere im Showgeschäft machen, und sie setzt sich durch. Das kenne ich alles, ganz anders und ganz ähnlich. In Alis Leben, in meinem, in dem von vielen Künstlern ist es wohl wirklich so, wie es Cher im Film einmal sinngemäß sagt: "Die Kunst kommt oft aus dem Schmerz heraus." Daran glaube ich. Dazu hat mir die Nähe zur Figur natürlich auch geholfen. Ich bin Debütantin als Filmschauspielerin. Da war es gut, dass ich mich leicht in Ali hinein versetzen konnte. Im Grunde habe ich ihre Haltung für mich übernommen und mir gesagt 'Ich bin gut und ich werde es schaffen'. Trotzdem war der erste Drehtag genauso schrecklich aufregend wie einst der erste Schultag."

Wie war die Zusammenarbeit mit Cher ?
Aguilera: "Beglückend. Cher ist eine Ikone. Diese Frau hat eine faszinierende Persönlichkeit. Sie muss als Schauspielerin nicht mal den Mund aufmachen und kann schweigend alles erzählen. Es ist kein Gerede: Sie hat mich wirklich mit offenen Armen aufgenommen. Manchmal habe ich abends zu Hause gesessen, habe lange E-Mails von ihr gelesen, mit Komplimenten, mit Ratschlägen, und dann hab ich gedacht: 'Unglaublich, Du kriegst E-Mails von

'. Sie ist wirklich einmalig."

Und Sie selbst? Sie sind erfolgreich als Sängerin, als Texterin, als Produzentin und nun auch noch als Schauspielerin. Wie charakterisieren Sie sich?
Aguilera: "Ich bin ein Showmensch. Ich behalte die Beine auf dem Boden und will keine bösen Überraschungen erleben. Ich weiß, was ich will, und ich versuche, das dann durchzusetzen. Interessant daran ist, dass sich keiner Gedanken macht, wenn Männer so was sagen. Aber bei uns Frauen heißt es dann gleich "Sie ist eine Diva" oder "Sie ist eine Bitch, eine Zicke". Wenn mich jemand "Bitch" nennen will - na, bitteschön!"

Werden Sie weitere Spielfilme als Schauspielerin drehen?
Aguilera: "Sehr gern, wenn ich gute Angebote habe. Ich hatte einige vor 'Burlesque'. Aber dies war das erste Projekt, bei dem ich dachte 'Ja, das ist richtig, das muss ich machen'. Wobei ich übrigens gern auch eine gute dramatische Rolle, einen schwierigen Charakter, ganz ohne Gesang, übernehmen würde. Aber es muss ein Film wie dieser sein, den ich wirklich liebe, mit dieser unglaublichen Frauenpower und dem weiten Herz."

Sie haben im Dezember ihren 30. Geburtstag gefeiert. War das ein wichtiger Einschnitt?
Aguilera: "Der wirklich wichtigste Einschnitt in meinem Leben, das war vor fast zwei Jahren die Geburt meines Sohnes. Und sonst? Ganz einfach: Ich fühle mich wohl in meiner Haut. Ich mache eine Arbeit, die ich liebe. Das ist toll. Aber, ja, ich bin gespannt auf das nächste Kapitel meines Lebens."

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