Burlesque
Aguilera: Locker, lustig und lasziv
06.01.2011Sängerin debütiert als Schauspielerin mit sinnlicher Nachtklub-Saga.
Willkommen in der Burlesque Lounge, wo man „die beste Aussicht auf Los Angeles ohne Fenster“ genießt. Der Nachtklub, in dem schöne Damen für die Aussicht sorgen, wird zur zweiten Heimat für Ali (Christina Aguilera ).
Die Blondine aus der Provinz, die von einer Karriere im Showbiz träumt, landet eher zufällig in der Variété-Welt, wo sie dann rasch die Karriere-Leiter empor klettert: vom ungebetenen Gast zur Kellnerin, zur Tänzerin und schließlich zur gefeierten Sängerin des Etablissements.
Talentiert
Burlesque ist eine (jugendfreie) Liebeserklärung an die Ära der plüschig altmodischen Nachtlokale. Zwar rekeln sich verführerische Damen in lasziven Posen auf der Bühne, doch allzu viel nackte Haut wird in prüder Hollywood-Manier vermieden.
Egal: Der Film ist auch so ein Vergnügen, woran Christina Aguilera großen Anteil hat. Mit feinen Blues- und Swing-Nummern beweist die Sängerin und Film-Novizin, dass sie weit mehr drauf hat als den Hitparaden-Pop. Und mit ihrer lockeren Lust an der Laszivität wirkt sie nicht nur auf ihre Filmpartner sehr verführerisch.
Der wunderbare Stanley Tucci liefert das Porträt eines schwulen Frauenverehrers mit ganz großem Herzen. Cher sorgt sich als Chefin des Klubs ums Geschäft, Kristen Bell spielt eine ultrazickige Tänzerin: Aus vielen Details entsteht eine höchst ansprechende Kino-Collage.
Burlesque
USA 2010. 119 Min.
Von Steve Antin. Mit Christina Aguilera, Cher, Stanley Tucci, Kristen Bell.
Bewertung: 4 von 5 Sterne