Talk zum Kino-Hit
Chantal: „Die Kraftausrücke waren erschreckend einfach hervorzuholen!“
27.03.2024Jella Haase liefert mit „Fack ju Göhte“ Spin-Off „Chantal im Märchenland“ absoluten Blockbuster-Alarm. Das Interview zum Film-Hit.
Nach ihren Kultauftritten in den drei „Fack ju Göhte “ Filmen an der Seite von Elyas M’Barek startet Jella Haase (31) jetzt mit der ersten Kino-Hauptrolle durch. In „Chantal im Märchenland“ stellt sie ab morgen auch in unseren Kinos als überdrehte Influencerin die antiken Sagen auf den Kopf. Provokante Jungendsprache („Fo**ze"), traumhafte Kostüme und Feminismus-Botschaft inklusive. Wir haben mit ihr über den neuen Filmhit gesprochen.
Musste man Sie zu dieser Hauptrolle überreden?
Jella Haase: Ich war schon relativ früh im Prozess involviert und das hat meine Phantasie gestärkt. Denn wer will denn nicht auf einem Drachen reiten? Auch der Aspekt, dass man Chantal in einem feministischen Konzert setzt und sie so zur Heldin werden lässt, hat mich unfassbar glücklich gemacht.
Macht der Erfolg von "Fack ju Göhte " Druck?
Haase: Ich versuche mich davon so gut wie geht frei zu spielen, denn ich liebe diesen Film über alles. Es ist mein Hauptanliegen, gerade in Zeiten die so schwierig sind und wir als Gesellschaft so viele Kämpfe auszustehen haben, dass wir damit die Besucher kurz von ihren Alltags-Problemen abschalten lassen können.
Die Jugendsprache mit den vielen Kraftausdrücken wie Fo**e oder F**cken steckt die nur im Drehbuch, oder auch in Ihnen?
Haase: Die war erschreckend einfach hervorzuholen in mir (lacht). Aber ich muss gestehen: Dafür habe ich doch auch einen Nachhilfekurs gebaucht. Ich bin ja doch etwas Älter geworden und kannte doch ziemlich viele dieser Wörter nicht mehr. Da war ich ein bisschen eingerostet.
Das ist ja auch ein Prinzessinnen-Film. Was ist Ihr Lieblings-Outfit?
Haase: Das Ballkleid. Ich habe mich auch geärgert warum ich das nicht zur Premiere angezogen habe. Aber das kommt noch! Die Kleider sind aber gar nicht so einfach: Vor allem wenn man mal auf die Toilette muss. Und es aber schnell gehen muss und man damit fast gar nicht durch die Türe kommt (lacht)
Verstehen sie die Faszination, den der „Beruf“ Influencerin auf Mädchen ausübt?
Haase: Gute Frage. Ich arbeite mich selbst auch ein bisschen ab an Social Media. Es ist einfach unsere Zeit. Es ist natürlich ein Versprechen, das da suggeriert wird: Erfolgreich sein und schön sein. Aber das gibt es ja nicht erst seit heute. Das gibt es ja schon seit Jahrtausenden. Deshalb beobachtet man ja auch die Royals so gerne. Das ist dieser Urwunsch nach Erfolg, der ja heutzutage von den Influencerinnen verkörpert wird. Deshalb kann ich das Nachvollziehen. Ich glaube aber, wie immer im Leben, muss man seinen eigenen Zugang zu den Sachen finden. Es ist natürlich der Wunsch nach Erfolg. Und es macht ja auch Spaß. Es ist auch harte Arbeit.
oe24-Reprter Thomas Zeidler-Künz mit Jella Haase