Epische Bilderflut

"Cloud Atlas" startet heute im Kino

14.11.2012

Oscar-Stars wie Tom Hanks und Halle Berry in der Bestseller-Verfilmung.

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Zwischen 1849 und 2346 verschlingen sich zu sechs Zeitpunkten die Schicksale unterschiedlicher Menschen miteinander: Der kranke Anwalt (Jim Sturgess) auf See, der geniale aber verkannte Komponist (Ben Whishaw), die einen großen Umweltskandal aufdeckende Journalistin (Halle Berry), der verzweifelte Verleger (Jim Broadbent), der von seinem Bruder kurzerhand in ein Altersheim abgeschoben wird, die geklonte Kellnerin (Doona Bae), die ihre Denkfähigkeit entdeckt, und jener nach der großen Apokalypse lebende Ziegenhirte (Tom Hanks). Sie alle beeinflussen einander und die Menschheit ihrer Zeit mehr oder weniger …

Pompöse Parabel
Ein ordentliches Unterfangen: Von Liebe, Tod und allen Dingen dazwischen handelt dieser epische Film nach der Bestsellervorlage von David Mitchell. Darum arbeiteten gleich drei an Drehbuch und Regie: Tom Tykwer (Lola rennt, Das Parfum) und Lana und Andy Wachowski (Matrix). Cloud Atlas ist bis hin zu dreckverkrusteten Hosenträgern eine wunderbar detailverliebte Bildorgie, der gegen Ende aber langsam die Luft ausgeht im Universum dieser vielen, nur lose miteinander verwobenen Geschichten. Die paar leicht erhobenen Mainstream-Philosophie-Zeigefinger lassen sich durch die großartige Maske und das Rätselraten, welcher Schauspieler in welcher Rolle gerade steckt, toll ignorieren. Ein Genuss ist Hugh Grant, der hier auch mal den bösesten aller Kannibalen spielen darf.

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