"Das ist das Ende"
Top-besetzte Nonsense-Apokalypse
10.10.2013
Watson und Co. dürfen tabuloses Weltuntergangs - Szenario miterleben.
Wenn sich Kinostars wie Seth Rogen, James Franco und Jonah Hill für eine sinnfreie, selbstironische Komödie zusammentun, dann kann man was erleben. Hinzu kommt, dass sich die Stars allesamt selbst spielen. In "Das ist das Ende" müssen Franco und Co mit dem plötzlichen Untergang der Welt fertig werden. Für Evan Goldberg, bisher Autor und Produzent, ist der Film das Regiedebüt. Gedreht hat er zusammen mit seinem kanadischen Landsmann Rogen. In weiteren Rollen sind ab 11. Oktober in den heimischen Kinos Jay Baruchel ("Cosmopolis"), Danny McBride ("30 Minuten oder weniger") sowie Emma Watson ("Harry Potter") zu sehen.
Hier der Trailer zum Film
Mit viel Stoff dem Ende entgegen
Los geht's bekifft: Baruchel wird in Los Angeles von seinem Buddy Rogen in Empfang genommen. In Rogens Haus gibt es nicht nur Marihuana, sondern auch Videospiele. Abends besuchen die beiden ihren Kumpel Franco, der zur Party einlädt. Mit Alkohol, Drogen und Sex. Dann passieren unglaubliche Dinge: Los Angeles wackelt. Überall geschehen Explosionen und Unfälle, schließlich tut sich die Erde auf, viele Partygäste werden verschluckt. Nur sechs sind noch da, darunter Rogen, Franco und Hill. Zusammen versuchen sie, die Apokalypse zu überstehen. Die Vorräte aber sind begrenzt, und dann klopft auch noch eine bewaffnete Emma Watson an die Tür.
Das Ende ist nah
"Das ist das Ende" setzt sich unterhaltsam mit Hollywood, seinen Stars und vielen Klischees auseinander. Mal geht es um den "Pineapple Express" von 2008, in dem sowohl Franco, Rogen als auch Danny McBride mitgespielt haben - mal wird mit "Der Exorzist" ausgiebig einer der Horrorklassiker schlechthin zitiert. Nicht zuletzt kann man "Das ist das Ende" auch als Seitenhieb auf all die Megablockbuster deuten, in denen es stets um nicht weniger geht als das Ende der Welt. Sogar davor, den "Hollywood"-Schriftzug in den Hügeln über L.A. in Brand zu setzen, schrecken die Filmemacher nicht zurück. Vor allem die Selbstironie eines James Franco überrascht. Der 35-Jährige, der mit Filmen wie "Spider-Man" Weltruhm erlangte, nimmt sich diesmal kein bisschen ernst. Nicht nur, dass sich der Darsteller mit Schlafbrille zeigt, während die Apokalypse tobt. Auch die Kunst-Affinität Francos, der selbst malt, wird auf die Schippe genommen. Sehr schön auch die Kurzauftritte von Darstellern wie Paul Rudd, Channing Tatum oder Popsängerin Rihanna. Abgesehen von Rihanna und Emma Watson sind größere Frauenrollen in dieser, eher auf ein männliches Publikum schielenden Komödie, aber Mangelware. "Das ist das Ende" ist nicht immer jugendfrei - abgetrennte Körperteile und vulgäre Dialoge inklusive - und bisweilen schießen Rogen und Goldberg übers Ziel hinaus. Der Film macht aber auch sehr viel Spaß, bis hin zum skurrilen Finale.
(Von Matthias von Viereck/dpa)
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