Filmreigen

Diagonale 2014 vor Kick off

17.03.2014

Festival des österreichischen Films mit 23 Dokumentar- und 16 Spielfilmen.

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© www.diagonale.at/Diagonale/Martin Stelzl
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Mit einem Dokumentarfilm und damit ganz im Trend des vergangenen Produktionsjahres eröffnet die Diagonale morgen, Dienstag, zum 17. Mal in Graz den traditionellen österreichischen Filmreigen zum Frühlingsbeginn. Johannes Holzhausens "Das große Museum" steht damit auch stellvertretend für 23 Dokus, die den rund 1.300 Akkreditierten und gesamt knapp 25.000 Besuchern bis Sonntag präsentiert werden.

Personenporträts als Highlights  
Während sich Holzhausen, dessen Film bei der Berlinale uraufgeführt wurde, mit dem Kunsthistorischen Museum in Wien befasst, finden sich unter den neun Erstaufführungen immerhin vier Personenporträts: Elisabeth Klocker würdigt die Avantgardekünstlerin Mara Mattuschka, Malte Ludin widmet sich dem Jazzmusiker Werner Pirchner und Christine Nagel begleitete die Schriftstellerin Ilse Aichinger, während Tizza Covi und Rainer Frimmel den Fotografen Erich Lessing vor die Kamera holten.

Dokumentationen im Zentrum
Zu den bekannten Dokumentarfilmern in Österreich zählen auch Joerg Burger, der sich in "Focus on Infinity" der Unendlichkeit annimmt, und Elisabeth Scharang, die das Projekt "Kick Out Your Boss" vorstellen wird. Dazu kommen die neuen Filme von den Riahi-Brüdern, Katharina Copony und Lisa Weber sowie im Jahresrückblick die Dokus der Promis Erwin Wagenhofer ("Alphabet"), Werner Boote ("Population Boom"), Claude Lanzmann ("Der Letzte der Ungerechten") und Stefan Ruzowitzky ("Das radikal Böse").

Auch Spielfilme dabei

Im Spielfilmbereich sind 16 Produktionen angesagt, wobei sich hier die Spannung in Grenzen hält: Die meisten Filme - von "Bad Fucking" über "Oktober November" bis hin zu "Das finstere Tal" - waren schon regulär im Kino zu sehen, die vier Uraufführungen von Ludwig Wüst, Peter Kern, Houchang Allahyari und Michael Glawogger stammen von altbekannten Dauergästen des Festivals. Neben der Österreichpremiere von Elfi Mikeschs "Fieber" warten mit der Komödie "High Performance" und der Schnitzler-Verfilmung "Fräulein Else" aber zudem auch zwei Neuproduktionen von jungen Regisseurinnen.

Insgesamt 192 Filme warten auf Cineasten
Von insgesamt 192 Filmen, die beim Festival gezeigt werden, sind 106 Produktionen aktuell, davon knapp zwei Drittel im Kurzfilmbereich. Mit 41 experimentellen Arbeiten, darunter Werke von Dietmar Brehm, Tone Fink und Friedl vom Gröller, beweist die Diagonale einmal mehr ihren Hang zum künstlerischen Kino - eine Richtung, die nicht zuletzt unter der Intendanz von Barbara Pichler eine stärkere Gewichtung erfuhr.

Ausbau des Specials

Mit der Schärfung des Festivalprofils ging auch ein Ausbau der Specials einher. Gewürdigt werden heuer etwa die französische Kamerafrau Agnes Godard und der Filmkünstler Manfred Neuwirth, der in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feiert. Mit dem Filmmuseum blickt man auf dessen 50-Jahr-Jubiläum mit einer fünfteiligen Filmschau, mit Synema auf das Schaffen des Schauspielers Peter Lorre, mit dem Kunsthaus auf die Arbeit des US-Künstlers James Benning. Dazu gibt es Specials zum frühen Trash- und zum jungen Animationsfilm, wird über Film- und Förderpolitik diskutiert, wird Georg Friedrich für seine Schauspielkunst geehrt und widmet sich das alljährliche Branchentreffen den digitalen Verwertungsmöglichkeiten. Dass Streamings und Downloads die Verbreitung des heimischen Films fördern könnten, mag durchaus sein - die Arbeit eines Festivals wie der Diagonale, die als Forum die gesamte Branche für sechs Tage zusammenbringt, werden sie aber wohl kaum leisten können.

Info
Alle Informatinen rund um die Diagonale 2014 erhalten Sie unter www.diagonale.at.

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