Verrückt wie nie
Die Kinohighlights der Woche
01.07.2014
In dieser Filmwoche drehen Stars wie Melissa McCarthy so richtig durch.
Die "Großen Jungs" sind auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, Melissa McCarthy befindet sich auf einem irren Road-Trip mit ihrer Großmutter und ein herlich zynischer Giuseppe Battiston will seinen Neffen zum Dart-Genie machen.
Große Jungs
F 2013
98 min
Regie: Anthony Marciano
Mit: Alain Chabat, Max Boublil, Sandrine Kiberlain, Mélanie Bernier
www.grossejungs-derfilm.de
Thomas ist ein mittelmäßiger Musiker. Er spielt vor einem wenig begeisterten Publikum auf Hochzeiten und Geburtstagsfeiern. Sein größter Fan ist seine Freundin, mit der er sich verloben will. Der Antrittsbesuch bei ihren Eltern verläuft jedoch anders als erwartet. Der zukünftige Schwiegervater warnt vor Ehe und Alltag und bricht mit ihm aus der Routine aus. Sie gehen auf Partys und zechen ganze Nächte durch, bis sie merken, dass der Sinn des Lebens vielleicht doch irgendwo anders liegt. Mit "Große Jungs" zeichnet Anthony Marciano seinen Debütfilm. In der Komödie spielen Alain Chabat, Max Boublil und Sandrine Kiberlain.
Tammy
USA 2014
96 min
Regie: Ben Falcone
Mit: Melissa McCarthy, Toni Collette, Susan Sarandon, Dan Aykroyd,
Sandra Oh, Kathy Bates
www.film.info/tammy
Dass sich Melissa McCarthy für keinen Gag zu schade ist, hat sie bereits ausreichend bewiesen. In ihrem neuen Film schlüpft sie nun in die Rolle der übergewichtigen Tammy, die zwar ein super Kumpeltyp, dafür aber vom Pech verfolgt ist: Job in der miesen Burger-Bude verloren, Kerl mit einer anderen im Bett erwischt. Kurzerhand macht sie sich mit Ghettoblaster und notgedrungen auch mit ihrer Großmutter Pearl (Susan Sarandon) zu den Niagara-Fällen auf. So skeptisch sie am Anfang ist, desto positiver entwickelt sich der Roadtrip durch die USA für sie. McCarthys Ehemann, Ben Falcone, legt mit "Tammy" sein Regiedebüt vor und hat gemeinsam mit seiner komödienerprobten Gattin auch das Drehbuch verfasst.
Weekend Of A Champion
GB 1972
80 min
Regie: Roman Polanski
www.filmladen.at/verleih.htm
1971 folgte Roman Polanski der Motorsportlegende Jackie Stewart bei den Vorbereitungen für den Grand Prix von Monte Carlo. Ganz nah und intim mit der Kamera an dem Formel-1-Piloten, versucht Polanski der Frage nachzuspüren, weshalb jemand sein Leben für den Rausch der Geschwindigkeit riskiert. Mit wackeliger 16mm-Kamera folgt der Filmemacher dem damaligen Alltag der britischen Sportlegende, zeigt den Rummel und die Anspannung, aber auch Stewart in Unterhose in seinem Hotelzimmer. Das einst vergessene Zeitdokument wurde für Cannes 2013 restauriert und von Polanski mit einem Epilog versehen.
Zoran - Mein Neffe, der Idiot
I/SLO 2013
112 min
Regie: Matteo Oleotto
Mit: Giuseppe Battiston, Teco Celio, Rok Prasnikar, Roberto Citran
www.zoran.tv/
Eigentlich träumt Paolo Bressan von der Liebe. Doch Zugeständnisse will er dafür nicht machen. Im Gegenteil. Er säuft, poltert, lügt, betrügt. Dass seine Frau ihn verlassen hat, lässt ihn im Selbstmitleid versinken. Da taucht sein Neffe auf, ein linkischer und extrem schüchterner 15-Jähriger. Bald merkt Paolo, dass Zoran ein begnadeter Dartspieler ist. Aus diesem Talent will er Kapital schlagen und Zoran für ein Dartturnier trainieren. Giuseppe Battiston - bekannt aus "Brot und Tulpen" - spielt den schwergewichtigen Paolo, der zum ersten Mal in seinem Leben versucht, ernsthaft auf einen anderen Menschen einzugehen. Doch Schwierigkeiten und Missverständnisse bleiben nicht aus und so beginnt eine wechselvolle Beziehung zwischen Komik, Absurdität und Menschlichkeit.
Aimer, boire et chanter - Life Of Riley
F 2014
108 min
Regie: Alain Resnais
Mit: Sandrine Kiberlain, André Dussollier, Sabine Azéma, Hippolyte
Girardot
http://stadtkinowien.at/film/736/
Während Colin und Kathryn mit ihrer Amateurgruppe ein Stück proben, ereilt sie die Nachricht, dass ihr Freund George krank ist und nurmehr wenige Monate zu leben hat. Das Leben gerät auch für seine Ex-Freundin Kathryn und deren Umfeld aus den Fugen. Vergessene Jugendträume werden wieder bewusst gemacht - und zwischen den Freundinnen entbrennt ein Streit darüber, wer George auf eine letzte Reise begleiten darf - was den Ehemännern selbstredend wenig gefällt. Zum dritten Mal nach Smoking/No Smoking (1993) und Coeurs (2006) wählte der französische Altmeister Alain Resnais ein Theaterstück des Autors Alan Ayckbourn als Vorlage und verdichtet diese zu einem tragikomischen Panoptikum des menschlichen Lebens im Kleinformat. Der Anfang März verstorbene Menschenkenner Resnais bewahrt dabei stets die ironische Distanz.