Österreichischer Filmpreis
Drei Filme matchen sich in Königskategorie
18.12.2013
"Deine Schönheit ist nichts wert", "Oktober November" & "Soldate Jeanette".
"Deine Schönheit ist nichts wert", "Oktober November" und "Soldate Jeanette" rittern um den Titel als bester österreichischer Spielfilm 2014. Eines dieser drei Werke wird am 22. Jänner bei der Gala in Grafenegg (NÖ) gekürt, wie bei der prominent besetzten Bekanntgabe der Nominierungen für den 4. Österreichischen Filmpreis am 18. Dezember verlautbart wurde.
Drei Filme mit Top-Chancen
Neben Hüseyin Tabaks Flüchtlingsfilm "Deine Schönheit ist nichts wert" und dem Familienkammerspiel "Oktober November" von Altmeister Götz Spielmann zählen auch Antonin Svobodas Biopic "The strange case of Wilhelm Reich" und Gustav Deutschs Edward-Hopper-Reprise "Shirley - Visions of reality" mit je fünf Nominierungen zu den Favoriten der heurigen Saison. Dieses Führungsquartett wird ergänzt durch Marvin Krens Alpenhorror "Blutgletscher" mit vier und Anja Salomonowitz' Asyldokumentarfilm "Die 727 Tage ohne Karamo" mit drei Nennungen. Daniel Hoesls Debüt "Soldate Jeanette" hat neben der Nominierung als bester Spielfilm noch in der Sparte "Bestes Drehbuch" Chancen auf eine Trophäe.
Nominierte in der Kategorie "Regisseur des Jahres"
Als Regisseur des Jahres matchen sich Katharina Mückstein ("Talea"), Götz Spielmann und Hüseyin Tabak, während als bester Darsteller Klaus Maria Brandauer ("The strange case of Wilhelm Reich"), Gerhard Liebmann ("Blutgletscher") und Abdulkadir Tuncer ("Deine Schönheit ist nichts wert") ins Rennen gehen. Bei den Damen sind dies Maria Hofstätter ("Paradies: Glaube"), Natalie Press ("Where I belong") und Ursula Strauss ("Oktober November"). In der renommierten Dokumentarfilmkategorie treten "Die 727 Tage ohne Karamo", "Alphabet" und "Meine keine Familie" gegeneinander an.
Schauspielszene trifft sich
Als Neuerung im vierten Jahr des Preises wird es im Wiener Rathaus am Abend vor der Verleihung ein Treffen aller Nominierten geben. "Nicht jeder kennt jeden", freute sich Galaorganisator und Regisseur Markus Schleinzer über die Gelegenheit zur Vernetzung.
Stark gecovert wird der Filmpreis vom ORF, wie Fernsehfilmchef Heinrich Mis versprach: "Wir feuern wie die Wahnsinnigen aus allen Rohren." ORF III begleitet die Gala mit einem "Kultur Heute Spezial", bevor Michael Glawoggers Siegerdokumentarfilm des Vorjahres, "Whore's Glory", und die nominierten Kurzfilme zu sehen sind. ORF eins begeht am 23. Jänner, einen Tag nach der Verleihung in Grafenegg, eine "Lange Nacht des österreichischen Films", in deren Rahmen Wolfgang Murnbergers "Mein bester Feind" den Auftakt macht, dem dann um 22 Uhr eine Sondersendung zum Filmpreis und danach Ulrich Seidls "Paradies: Liebe" folgen.
Ruzowitzky neuer Präsident der Akademie
"Es war ein besonders erfolgreiches Jahr des österreichischen Films", unterstrich Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky als neuer Präsident der Akademie des Österreichischen Films - ein Amt, das er gemeinsam mit Co-Präsidentin Ursula Strauss bekleidet. Das breite Spektrum der Nominierten zeige, dass kulturpolitisch in der Vergangenheit einiges geschehen sei. In manchen Bundesländern liege die Filmförderung aber noch im Argen: "Wenn man von den Musterschülern Niederösterreich und Wien absieht, gibt es einiges zu tun." Er werte die erstmalige Ausrichtung der Gala in Grafenegg jedenfalls als Zeichen für das "kulturfreundliche Klima" in seinem Land, nahm Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) das Kompliment an.
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