Festival abgesagt

Eklat wegen Homo-Sexszene in Daniel-Craig-Film "Queer" in Türkei

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Streifen über die Liebe zwischen zwei Männern wurde von Istanbuler Bezirksvorstehung verboten

Eine Istanbuler Bezirksregierung hat die Vorführung des Films "Queer" mit Schauspieler Daniel Craig im Rahmen eines Filmfestivals verboten. Der Veranstalter Mubi sagte aus Protest das für vier Tage geplante Festival ab, wie es in einer Erklärung des Arthouse-Streamingdienstes hieß.

Luca Guadagnino, Daniel Craig und Drew Starkey 

Luca Guadagnino, Daniel Craig und Drew Starkey 

© Getty
× Luca Guadagnino, Daniel Craig und Drew Starkey 

Die Bezirksvorsteher im Istanbuler Stadtteil Kadiköy, eingesetzt von der Zentralregierung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, hatten den Film als "Gefährdung des gesellschaftlichen Friedens" wegen "provokativen Inhalts" bezeichnet, so Mubi. Die Bezirksregierung bestätigte der dpa das Verbot des Films am Freitag.

Daniel Craig in

Daniel Craig in "Queer"

© Hersteller
× Daniel Craig in

Craig in Homo-Sexszene zu sehen

 

"Queer" handelt von der Liebe zwischen zwei Männern. Der britische Schauspieler Craig ist darin etwa auch in Sexszenen mit einem Mann zu sehen. Der neue Film von Luca Guadagnino hatte bei den Filmfestspielen in Venedig seine Premiere.

Daniel Craig in

Daniel Craig in "Queer"

© Hersteller
× Daniel Craig in

Homosexualität ist in der Türkei nicht illegal, stößt in konservativen Gesellschaftsteilen aber auf starke Ablehnung. Die konservativ-islamische Regierung äußert sich immer wieder offen homofeindlich und attackiert queere Menschen regelmäßig verbal. Organisationen berichten von einem gesellschaftlichen Klima in der Türkei, in dem Anfeindungen und Angriffe auf LGBTQI zunehmen. LGBTQI steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans-Menschen, queere sowie intergeschlechtliche Menschen.

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