Filmfestspiele Cannes:

Erste Preise an Franzosen und Italiener

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Guillaume Gallienne erhielt für "Les garcons et Guillaume, à table!" zwei Preise. Film "Salvo" gewinnt großen Preis.

Guillaume Gallienne erhielt zwei Preise
Im Rahmen der 66. Filmfestspiele Cannes sind die ersten Auszeichnungen vergeben worden. Der französische Filmemacher und Schauspieler Guillaume Gallienne wurde für seine Komödie "Les garcons et Guillaume, à table!" in der Quinzaine des Réalisateurs, einer Parallel-Sektion des Festivals, zweifach ausgezeichnet. Er erhielt sowohl den von einer internationalen Jury vergebenen "Art Cinema Award" als auch den "Prix SACD" der französischen Dramatikervereinigung. Eine lobende Erwähnung ging an den Film "Tip Top" von Serge Bozon mit Sandrine Kiberlain und Isabelle Huppert. Der britische Film "Le geant égoiste" von Clio Barnard erhielt das "Label Europa Cinemas".

Kurzfilme
In der Sektion Cinefondation standen 18 Kurzfilme von Studenten im Wettbewerb. Sie waren aus 1.550 Projekteinreichungen aus 277 Filmschulen aus der ganzen Welt ausgesucht worden. Der von einer Jury unter Vorsitz der neuseeländischen Regisseurin Jane Campion vergebene erste Preis ging an die Iranerin Anahita Ghazvinizadeh, Studentin am School of the Art Institute of Chicago, für ihren 21-minütigen Film "Needle". Der zweite Preis ging an die Belgierin Sarah Hirtt, der dritte Preis wurde ex-aequo an den Rumänen Tudor Cristian Jurgiu und den Slowaken Matus Vizar vergeben.

Film "Salvo" gewinnt großen Preis
Der Große Preis der "Semaine de la Critique" ging an die italienischen Regisseure Fabio Grassadonia und Antonio Piazza für ihren Film "Salvo". Der in Steven Soderberghs Liberace-Film "Behind the Candelabra" an der Seite von Michael Douglas auftretende Hund Baby Boy hat dagegen den "Palm dog" erhalten. Die Preise der Nebensektion "Un certain regard" werden heute, Samstag, bekannt gegeben. Einer der Favoriten ist der iranische Regisseur Mohammed Rassulof (in anderer Schreibweise: Mohammad Rasoulof), der für seinen im Geheimen gedrehten Film "Manuscripts Don't Burn" (Manuskripte brennen nicht) über einen politischen Häftling im Iran am Freitag in der Presse-Vorführung mit Standing Ovations gefeiert wurde.

Haupt-Wettbewerb
Im Haupt-Wettbewerbs der Filmfestspiele gelten für viele Beobachter seit gestern das Melodram "The Immigrant" von James Gray und dessen Hauptdarstellerin Marion Cotillard als Palmen-Mitfavoriten. Nachdem gestern auch die Kleist-Verfilmung "Michael Kohlhaas" von Arnaud des Pallieres mit Mads Mikkelsen in der Hauptrolle Premiere hatte, steigen heute, Samstag, der Vampirfilm "Only Lovers Left Alive" Jim Jarmusch und "La Venus a la Fourrure" (Venus im Pelz) von Roman Polanski in den Wettbewerb ein. Die Palmen werden am Sonntagabend vergeben. Unter den Favoriten befinden sich das dreistündige Mammutwerk "La vie d'Adele" des Franzosen Abdellatif Kechiche, "Le Passé" des Iraners Asghar Farhadi, "A Touch of Sin" des chinesischen Regisseurs Jia Zhangke sowie "Inside Llewyn Davis" der Brüder Coen. Der ORF zieht am Sonntag unmittelbar nach der Preisverleihung um 23 Uhr eine Festivalbilanz, stellt die Siegerfilme vor und berichtet über die spannendsten Filme der diesjährigen Cannes-Ausgabe.

Abschiedsstimmung
Unterdessen macht sich an der Croisette Abschiedsstimmung breit. Am Film-Markt werden bereits die Zelte abgebaut. Mit 11.800 Teilnehmern und einer starken Präsenz des afrikanischen Kinos erwies sich Cannes erneut auch abseits des glamourösen Wettbewerbs als wichtigster Umschlagplatz der Filmbranche. 5.364 Filme wurde hier heuer gezeigt - 15 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

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