Europäischer Filmpreis
Vier Trophäen für "La Grande Bellezza"
09.12.2013
Ulrich Seidls "Paradies: Glaube" bekam für Sounddesign Auszeichnung.
Das italienische Gesellschaftsporträt "La Grande Bellezza" ist zum besten Film Europas gekürt worden. Die Mitglieder der Europäischen Filmakademie vergaben am 7. Dezember in Berlin gleich vier Preise an das bildgewaltige Werk von Paolo Sorrentino. Die einzige Trophäe für einen österreichischen Film stand schon vorab fest: Ulrich Seidls "Paradies: Glaube" wurde für das beste Sounddesign geehrt.
Zweiter Frühluing in der ewigen Stadt
Der 140 Minuten lange, poetische Film "La Grande Bellezza - Die große Schönheit" erzählt von einem alternden, ehemaligen Journalisten, der durch Rom flaniert und sich an frühere Eskapaden erinnert. Hauptdarsteller Toni Servillo wurde für seine Darstellung des charmanten, nachdenklichen Lebemanns als bester Schauspieler ausgezeichnet. Weitere Auszeichnungen erhielt der Film für Regie und Schnitt. Den Preis für die beste Darstellerin nahm die Belgierin Veerle Baetens entgegen, die in "The Broken Circle" von Felix Van Groeningen eine um ihr Kind trauernde Mutter spielt.
Catherine Deneuve auch geehrt
Viel Applaus gab es bei der von Comedystar Anke Engelke moderierten Gala, als der Preis für das Lebenswerk verliehen wurde: Die französische Filmdiva Catherine Deneuve nahm den Preis aus den Händen von Akademiepräsident Wim Wenders entgegen. Der spanische Regisseur Pedro Almodovar ("Alles über meine Mutter") wurde für seinen Beitrag zum Weltkino mit einem Sonderpreis geehrt. Der Preis für die beste europäische Komödie ging an Susanne Biers romantische Komödie "Love Is All You Need" aus Dänemark. In dem turbulenten Werk spielt Pierce Brosnan eine der Hauptrollen. Die französische Komödie "Portugal, mon amour" um ein in Paris lebendes portugiesisches Paar gewann den Publikumspreis für den besten europäischen Film.
"The Congress" bester Animationsfilm
Der Israeli Ari Folman holte mit seinem Film "The Congress" den Preis für den besten Animationsfilm. Als bester Dokumentarfilm wurde "The Act of Killing" von Joshua Oppenheimer ausgezeichnet. Als bester Debütfilm wurde die deutsche Tragikomödie "Oh Boy" von Jan Ole Gerster prämiert. Für das beste Drehbuch erhielt Francois Ozon für "Dans la maison" (In ihrem Haus) die begehrte Auszeichnung. Die Preise für die technischen Kategorien waren bereits vor der Gala festgestanden. Der majoritär österreichische Film "Paradies: Glaube" von Ulrich Seidl wurde für das beste Sounddesign (Matz Müller und Erik Mischijew) ausgezeichnet. Nach dem Triumph von Michael Haneke im vergangenen Jahr blieb dies die einzige Ehrung mit österreichischer Beteiligung. Die starke italienische Performance komplettierte Ennio Morricone mit der Auszeichnung für die beste Filmmusik ("The Best Offer").
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