Kino-Event am Lido
Festspiele - Toller Start in Venedig
02.09.2010
Zur Eröffnung der Filmfestspiele gab es am 1.9. den mitreißenden Psychothriller "Black Swan" und das Actionspektakel "Machete".
Bei diesem Satz dürfte es vielen Ballettfreunden die Schuhe ausziehen: "Ich finde, dass das Catchen und das Ballett viel gemeinsam haben", sagte Regisseur Darren Aronofsky am Mittwoch, 1.9. in Venedig. "Hier wie dort braucht man extremen Körpereinsatz."
Black Swan
Zwei Jahre, nachdem er mit dem Catcher-Drama The Wrestler den Goldenen Löwen gewann, kehrte Aronofsky mit dem Ballett-Psychothriller Black Swan nach Venedig zurück – und wurde bei der Eröffnungsgala gefeiert. Natürlich geht es bei seinem Film um weit mehr als nur die Körperlichkeit. Im Zentrum steht eine junge New Yorker Tänzerin (oscarreif: Natalie Portman), deren Traum, die Titelrolle in Schwanensee zu tanzen, erfüllt wird – und die dann mit ihrem Perfektionsdrang und ihrer zwanghaften Verbissenheit in einen zerstörerischen Orkus der Emotionen gerät.
Training
"Ich habe für diesen Film ein Jahr lang trainiert", sagte Portman vor der Presse in Venedig. "Aber das Faszinierende an Black Swan ist für mich die Expedition in ein Künstler-Ego – zwischen Narzissmus und Selbstzerstörung."
Rodriguez mit Reißer
Von solchen Sensibilitäten ist Action-Regisseur Robert Rodriguez weit entfernt. In seinem Reißer Machete geht es um die Zerstörung von Menschen. Rodriguez lässt das Theaterblut in so krassen Mengen fließen, dass die Gewaltszenen seines Drogen- und Politmafia-Thrillers wie eine Satire wirken. In den Schusspausen sorgen Stars wie Jessica Alba oder Robert De Niro für Erotik und/oder coole Pointen.