Der Erotikfilm war am Abend vor der Oscar-Gala der große "Sieger".
Der Erotikfilm "Fifty Shades of Grey" ist mit fünf Spotttrophäen bei der Verleihung der "Goldenen Himbeeren" zum großen "Sieger" gekürt worden. Schmähpreise gingen am Samstagabend in Los Angeles zum Beispiel an die Hauptdarsteller Jamie Dornan und Dakota Johnson, die auch den Titel als schlechtestes Leinwandpaar davontrugen, sowie an das Drehbuch der Verfilmung von E.L. James' gleichnamigen Roman.
Den Platz als schlechtester Film teilt sich "Fifty Shades of Grey" mit dem Superheldenfilm "Fantastic Four", der zugleich Regisseur Josh Trank einen "Razzie Award" - kurz für "Raspberry Award" - einbrachte. Auch der Brite Eddie Redmayne, der im vergangenen Jahr einen Oscar für seine Darstellung des Astrophysikers Stephen Hawking bekam und in diesem Jahr für seine Rolle in "The Danish Girl" nominiert ist, machte offenbar im Science-Fiction-Film "Jupiter Ascending" weniger Eindruck: Er bekam die "Goldene Himbeere" als schlechtester Nebendarsteller.
Erlöserpreis
Wer in früheren Jahren mit einer "Goldenen Himbeere" bedacht wurde, hat inzwischen die Chance, seine Schmach durch bessere Rollen wiedergutzumachen. Der "Razzies Redeemer Award", der "Erlöserpreis", ging diesmal an Sylvester Stallone. Der "Rocky"-Star ist für seine Nebenrolle in "Creed - Rocky's Legacy" für einen Oscar nominiert.
Die "Razzies" rief 1980 der Cineast John Wilson als Gegenstück zur glanzvollen Oscar-Verleihung ins Leben. Sie werden traditionell am Vorabend der Academy Awards verkündet, die Nominierten bleiben der Witzshow gewöhnlich fern. Der Preis im Wert von 4,97 Dollar (4,55 Euro) wird laut den Verleihern an "sonst große Talente vergeben, die es besser wissen sollten, als ihren Namen mit niveaulosen Projekten zu verbinden". Rund 900 Wähler stimmen nach Angaben der Veranstalter ab.