Ehrung

Haneke mit deutschen Verdienstorden

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In Deutschland top: Auszeichnung für heimischen Filmemacher.

Der Filmregisseur Michael Haneke ist am Mittwochabend in Wien mit dem Verdienstkreuz Erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Haneke sei "einer der wichtigsten Vertreter des europäischen Autorenfilms", verlas der deutsche Botschafter Detlev Rünger in seiner Residenz aus der Begründung, und habe mit seinem Werk die Aufmerksamkeit auf das deutschsprachige Kino gelenkt. Der Publizist Peter Huemer würdigte Haneke in seiner liebevoll-humorvollen Laudatio als "einen Großen der Filmgeschichte".

Der Filmemacher selbst, der seit der zweiten Goldenen Palme im Mai für "Amour" (Liebe) nicht die erste Auszeichnung in diesem Jahr entgegennahm und auch für einen Golden Globe nominiert ist, dankte herzlich für die Ehrung und gab zu, dass er sich gefragt habe, was er denn für Deutschland getan habe. Er sei zwar zufällig in München geboren worden, aber durch und durch Österreicher. "Eigentlich muss ich mich bedanken", sagte Haneke, denn er habe seine berufliche Grundausbildung in Deutschland genossen, bevor er in Österreich mit dem Kinofilm begonnen habe.

Die Verleihung des Verdienstordens fand im Beisein von zahlreicher Prominenz aus Kultur und Politik statt, darunter Andre Heller und Burgtheater-Chef Matthias Hartmann, in intimem Rahmen und mit musikalischer Begleitung statt. Huemer zitierte in seiner 12-minütigen Laudatio Elfriede Jelinek mit den Worten, dass bei Haneke immer alles so sei, "wie es sein muss, nicht wie es sein könnte". Er sei daher ein "Künder der Wahrheit", so Huemer, und "einer der größten lebenden Filmemacher". Hanekes Zugang sei "nicht grausam, sondern zutiefst humanistisch geprägt - aber er erspart einem nichts".

Haneke mit 2. Goldener Palme ausgezeichnet

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