Goldene Palme

Haneke: Sieg für die Liebe

29.05.2012

„Intimes Bekenntnis“ - Ausgezeichneter Film trägt Widmung für seine Frau.

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„Die Story meines Films basiert auf einem Versprechen, das meine Frau und ich einander gaben: Sollten wir in eine ähnliche Situation kommen wie das Paar im Film, werden wir uns nicht trennen.“ Dieser Satz, gefallen am Sonntagabend nach der Palmen-Gala in Cannes, ist gewiss die privateste Aussage, mit der Michael Haneke je an die Öffentlichkeit trat.

In Amour spielen Jean-Louis Trintignant und Emmanuelle Riva ein Ehepaar, das mit der Krankheit zum Tode konfrontiert wird – und bis zum letzten Tag beisammenbleibt. Dass der sonst so distanzierte Haneke die Film-Story nun als Vorbild für sein eigenes Leben benannte, löste Staunen aus. Der Berliner Tagesspiegel: „Ein unerhört intimes Bekenntnis.“

Paar
Michael und Susanne Haneke sind seit 1983 verheiratet. Susi Haneke, die in der Wiener Josefstadt ein Antiquitätengeschäft betreibt, ist bei großen Anlässen wie jetzt in Cannes stets dabei. Der Regisseur nannte sie einmal seine „wichtigste Kritikerin“.

Die professionellen Kritiker haben es in der Regel schwer, dem zweifachen Goldene-Palme-Gewinner analytische Aussagen zu seinen Werken zu entlocken. So auch zuletzt wieder in Cannes.

„Ich will als Mensch in meinen Filmen nicht vorkommen“, meinte er. „Die Zuschauer sollen sagen, was sie davon halten. Von mir darf man keine Interpretation erwarten.“

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