Am Samstag hat Hanekes Mozart-Inszenierung Premiere. Am Sonntag winkt ein Oscar.
Den Auflauf der Fotografen für die Oscar-Nominierten in der Kategorie „Bester ausländischer Film“ am kommenden Freitag wird Michael Haneke verpassen: Der österreichische Regisseur kommt erst am späten Freitagabend aus Madrid am Flughafen in Los Angeles an. Während in Madrid am Samstag Hanekes Così fan tutte-Inszenierung (ohne den Regisseur) Premiere hat, wartet am Wochenende in L. A. ein dichtes Programm auf die für Amour fünffach mit Preischancen ausgestatteten Oscar-Kandidaten.
Samstag.
Am Samstag beginnt der Tag mit einer Gesprächsrunde der Auslandsnominierten im Samuel Goldwyn Theater, bevor Haneke zur ersten Preisverleihung geladen ist. Es handelt sich um die Independent Spirit Awards.
Sonntag. Am Sonntag steigt schließlich die Oscar-Gala im Dolby Theater mit anschließendem Empfang im österreichischen Generalkonsulat. Für den Auslands-Oscar gilt Haneke als Favorit.
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Frage: „Liebe“ ist sogar in der Kategorie „Bester Film“ nominiert und damit für den wichtigsten Oscar überhaupt. Das gilt bei Ihrer Erzählweise als Sensation.
Michael Haneke: Wir haben mit Liebe ja inzwischen fast alles bekommen, was es an Preisen gibt. Aber das hat sicher auch mit dem Thema zu tun, das nicht abgenudelt ist, weil es bisher als Quotenkiller galt.
Frage: Warum heißt der Film in den USA eigentlich „Amour“ und nicht „Love“?
Haneke: Das war nicht mein Wunsch, aber der amerikanische Verleiher hat intensiv darauf bestanden. Love kommt in Amerika in etwa 325.000 Filmtiteln vor.
Frage: Wenn „Liebe“ keinen der fünf Oscars bekäme, wären Sie dann enttäuscht?
Haneke: Ich würd’s überleben …