Countdown: Cruise wird heute erwartet, Donnerstag wird der Film präsentiert.
Die ehrwürdige Wiener Staatsoper ist diese Woche das Epizentrum der internationalen Filmwelt: Am Donnerstag feiert hier der neue Tom-Cruise-Streifen Mission: Impossible – Rogue Nation seine Weltpremiere – und das ist in mehrfacher Hinsicht etwas Besonderes. Noch nie gab es so ein spektakuläres Filmgastspiel dieser Größenordnung in Wien, alle Stars inklusive Tom Cruise sind höchstpersönlich anwesend. Für die Wiener Fans wird vor der Oper eine große Fanzone errichtet.
Ansturm: 1.000 VIP-Gäste und 2.500 Fans vor Oper
Für den Premierentag hat Veranstalter Universal viel vor: 1.000 VIP-Gäste sehen um 19 Uhr den Film auf einer 16 mal 7 Meter großen IMAX-Leinwand in der Oper – neben den Darstellern Tom Cruise, Simon Pegg, Rebecca Ferguson auch Regisseur Christopher McQuarrie, Produzent Bryan Burk und Austro-Promis wie Gery Keszler oder Nicholas Ofczarek. Direkt vor der Oper am Ring fiebern 2.500 Fans mit und sehen auf zwei Screens Trailer und Einzug am Red Carpet.
Ab 18 Uhr will Cruise am roten Teppich erscheinen, um Interviews und Autogramme zu geben. Er gilt als volksnah, offen und fanfreundlich. Insidern zufolge will er sich mehr als eine Stunde Zeit für die Fans nehmen.
Der Superstar will ab Dienstag in der Stadt sein, könnte im Ritz-Carlton absteigen und gilt als Wien-Liebhaber: Er selbst entschied, dass die Premiere hier stattfindet. 2014 fand Cruise Gefallen an Wien, als er mehrere Szenen von Rogue Nation drehte. Die Bilder des sich von der Oper abseilenden Cruise gingen damals um die Welt. Ärgerlich: Der Ring ist drei Tage gesperrt und just zur Premiere sind Gewitter angesagt
Für Nicht-Filmfans wird die Woche mühsam:
- Der Ring ist von Mittwoch 14 Uhr bis Freitag 5 Uhr zwischen Schwarzenbergplatz und Babenbergerstraße gesperrt. Am Donnerstag sind die Kärntner Straße zwischen Karlsplatz und Walfischgasse und die Operngasse zwischen Albertinaplatz und Opernring zu.
- Die Wiener Öffis werden eingeschränkt geführt: Betroffen sind die Linien 1, 2, D, 71 und der 59 A.
"Ich drehte mit Cruise Stunt am Operndach"
ÖSTERREICH: Sie waren als Kameramann im Team von Tom Cruise. Welche Sequenzen haben Sie gedreht?
Thomas Kürzl: Als Second-Unit-Kameramann den inzwischen berühmten Stunt auf dem Dach der Oper, einige Szenen in der Oper selbst und Verfolgungsjagden.
ÖSTERREICH: Wie ist Cruise?
Kürzl: Freundlich, zugänglich, hoch professionell, überhaupt keine Starallüren. Er spricht am Set mit jedem, kümmert sich ums kleinste Detail, organisierte sogar den Kaffee für die Crew. Ich komme aus dem Werbesegment, drehe weltweit Werbespots, jetzt habe ich den High-End-Bereich Hollywood kennengelernt. Es war spannend, zu sehen, welch enormer logistischer Aufwand betrieben wurde.
ÖSTERREICH: Wie wichtig sind solche Millionen-Produktionen für Österreich?
Kürzl: Einerseits können wir beweisen, wie viel Know-how wir als Filmland haben. Anderseits lernen wir von solchen Teams. Nicht zu unterschätzen ist der wirtschaftliche Faktor: So hat etwa Salzburg, wo auch gedreht wurde, die Dreharbeiten mit einer halben Million Euro unterstützt. Ausgegeben wurden sicher fünf Millionen. Das geht von der Gastronomie über Hotels bis zum Taxifahrer. Dazu kommt die enorme Langzeitwirkung durch weltweite PR.
VIDEO: Der Trailer von "Mission Impossible - Rogue Nation"