"Alles wird gut"-Star
Julia Pointner: Oscar zum Greifen nahe
30.01.2016
Mit "Alles wird gut" im Oscar-Rennen: ÖSTERREICH besuchte Julia.
In ihrem Zimmer stapeln sich die Harry Potter-Bücher, daneben ein Märchenschloss, ein Spielzeugeinhorn. Auf den ersten Blick ist Julia Pointner (10) ein Mädchen wie jedes andere. Wäre da nur nicht dieser Kurzfilm, in dem sie spielt. Und der jetzt für den Oscar nominiert ist.
Am 28. Februar werden die Filmtrophäen in Los Angeles vergeben, und Regisseur Patrick Vollrath möchte Julia gern zur Gala mitnehmen. Die ist, wenn wundert’s, Feuer und Flamme. „Es wäre schon cool“, strahlt die Schülerin, die in einem Häuschen am Stadtrand von Wien lebt.
Selfie-Jagd
Die Tochter einer Psychotherapeutin (Susanne Pointner veröffentlicht am 11. März den Beziehungsratgeber Adam, wo bist du? Eva, was tust du?) und eines psychiatrischen Krankenpflegers kam über ihre beiden großen Brüder zur Schauspielerei. Gleich bei ihrem zweiten Casting zog sie mit Alles wird gut den Oscar-Jackpot. In ihrem Gymnasium ist sie bereits ein Star. In Los Angeles will sie selbst auf Selfie-Jagd gehen. Ihr Traum: „Die Harry Potter-Stars treffen.“
Julia Pointiner im ÖSTERREICH am SONNTAG-Interview
ÖSTERREICH: Zur Oscar-Verleihung fährt man ja nicht alle Tage. Worauf freust du dich besonders?
Julia Pointner: Jetzt hoffe ich mal, dass ich wirklich hinkann. Aber es wäre schon sehr cool. Ich freue mich auf ein paar schöne Tage mit dem Patrick (Regisseur Vollrath, Anm.) in Hollywood, auf 28 Grad. Und vielleicht treffe ich ja ein paar Leute, die ich treffen will.
ÖSTERREICH: Wen würdest du denn gerne treffen?
Julia: Die Harry Potter-Darsteller Emma Watson und Daniel Radcliffe. Mit denen würde ich Fotos machen. Überhaupt will ich in Amerika viele Selfies machen.
ÖSTERREICH: Glaubst du, wird dein Film gewinnen?
Julia: Weiß ich nicht. Wer hoch hinaus will, kann tief fallen. Aber schon allein die Nominierung ist cool.
ÖSTERREICH: Und deine Schulfreunde, was sagen die dazu, dass du für den Oscar nominiert bist?
Julia: Die schicken alle Zeitungsartikel über mich per WhatsApp herum. Und letztens war ich eine Woche krank. Da haben alle gesagt: Oh mein Gott, sie ist jetzt schon in Hollywood!
ÖSTERREICH: Würdest du dort denn später gerne sein, zum Arbeiten?
Julia: Schauspielerin sein wäre schon cool. Ich würde gern noch mehr Filme drehen. Aber ich versteife mich jetzt nicht auf den Beruf. Vielleicht werde ich ja auch Sportlehrerin.
Astrid Hofer