Gewerkschaft spricht Empfehlung aus

Keine Einigung mit Schauspielern: Hollywood vor Mega-Streik

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Nach Ablauf der Frist um eine Einigung im Poker um mehr Geld und andere Forderungen für US-Schauspieler hat die Gewerkschaft eine Streikempfehlung ausgesprochen.

Donnerstag früh (Ortszeit) werde darüber abgestimmt, teilte die Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA auf Twitter mit. Wochenlang hatten sie und der Verband der TV- und Filmstudios AMPTP - er vertritt unter anderen Netflix, Amazon, Apple und Disney - zuvor verhandelt und auch einen Schlichter hinzugezogen.

Über das Ergebnis das Abstimmung will die Gewerkschaft am Donnerstag um 12.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MESZ) auf einer Pressekonferenz in Los Angeles informieren. Ein Streik wäre ein weiterer harter Schlag für die Unterhaltungsindustrie in den USA. Denn seit dem 2. Mai haben bereits die Drehbuchautoren ihre Arbeit niedergelegt.

Das fordern die Hollywood-Stars

Die Schauspielgewerkschaft hatte mit Streik gedroht, falls bis Mitternacht am Mittwoch (23.59 Uhr in Los Angeles, 8.59 Uhr MESZ) keine Einigung gefunden werde. Die Schauspielerinnen und Schauspieler fordern unter anderem bessere Vergütung und die Regelung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz in der Branche.

Beide Kreativbranchen - Autoren wie Schauspieler - leiden ihren Angaben zufolge darunter, dass zwar mehr Filme und Serien produziert werden, aber die Budgets sinken und bei Serien oft weniger Folgen pro Staffel gedreht werden. Außerdem würden Wiederholungen bei Streaminganbietern für die Kreativen anders als im Fernsehen geringere und von der Zuschauerzahl unabhängige Tantiemen bringen.

Streik wäre verpflichtend

Die Gewerkschaft SAG-AFTRA unter dem Vorsitz von Schauspielerin Fran Drescher ("Die Nanny") hat mehr als 160.000 Mitglieder, darunter Schauspieler für Film und Fernsehen, Stuntleute, TV-Journalistinnen und Moderatoren. Ein Streik beträfe aber nur Schauspieler und Schauspielerinnen für Serien und Filme. Er wäre für sie alle bindend, sie dürften dann nicht vor der Kamera arbeiten.

An einer Urabstimmung am 7. Juni hatten rund 65 000 Mitglieder der Gewerkschaft teilgenommen, 97,9 Prozent sprachen sich für einen Streik aus. Zudem bekundeten Stars wie Meryl Streep, Jennifer Lawrence, Ben Stiller und Pedro Pascal öffentlich ihre Solidarität.

Jetzt droht kompletter Stillstand

Der Streik der Drehbuchautoren hat schon jetzt Auswirkungen für Zuschauer, so können beispielsweise viele Late-Night-Shows nicht mehr wie sonst ausgestrahlt werden. Nach Einschätzung von US-Medien könnten bei einem Doppelstreik kaum noch Filme und Serien gedreht werden.

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Überbezahlte Schauspieler

Johnny Depp: 1,20 Dollar pro 1 Dollar Gage.

Denzel Washington: 6,50 Dollar pro 1 Dollar Gage.

Will Ferrell: 6,80 Dollar pro 1 Dollar Gage.

Liam Neeson. 7,80 Dollar pro 1 Dollar Gage.

Will Smith: 8,60 Dollar pro 1 Dollar Gage.

Christian Bale: 9,20 Dollar pro 1 Dollar Gage.

Channing Tatum: 10,80 Dollar pro 1 Dollar Gage.

Brad Pitt: 12 Dollar pro 1 Dollar Gage.

Ben Affleck: 12,30 Dollar pro 1 Dollar Gage.

Tom Cruise: 13,60 Dollar pro 1 Dollar Gage.

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